An der Besuchsregelung in Pflegeheimen an den Feiertagen wird massive Kritik geübt.
Am 24. und 25. Dezember dürfen zwei Besucher pro Bewohner in ein Pflegeheim kommen. Gäste werden aber nur mit einem negativen Schnelltest eingelassen, der nicht älter als 24 Stunden ist – oder mit einem maximal 48 Stunden alten PCR-Test. Wer trotzdem ohne Test kommt, muss abgewiesen werden.
Diese Regelung sei nicht umsetzbar, kritisiert Volkshilfe-Geschäftsführer Franz Ferner gegenüber steiermark.orf.at: „Jene Menschen, die in Wien in den Ministerien solche Verordnungen entwerfen, haben offenbar gar keine Idee, wie es mit Testmöglichkeiten in der Steiermark aussieht. Es gibt Regionen in der Steiermark, in denen die Hausärzte zu den Feiertagen ihren wohlverdienten Urlaub machen und Apotheken, auch wenn sie geöffnet haben, noch nie die Abnahme von Schnelltests angeboten haben.“ Und weiter: „Die diplomierten Fachkräfte testen bereits zweimal die Woche alle Mitarbeiter und immer wieder bei auch nur geringsten Verdachtsfällen oder sonstigen Anlässen die Bewohner. Die Ressourcen, die wir haben, müssen wir unseren Bewohnerinnen und Bewohnern geben. Wir können nicht einfach noch mehr leisten.“
Die Forderung: „Wenn Bund und Land nicht in angemessener Nähe rund um die Heimstandorte Testmöglichkeiten für Besucher und Besucherinnen zur Verfügung stellen können oder den Heimen Rettungssanitäter zu den Besuchszeiten vor Ort zur Verfügung stellen, dann muss der angemeldete kontrollierte Eintritt mit Fiebermessen, FFP2-Maske, Händedesinfektion erlaubt werden.“
In der Steiermark werden voraussichtlich rund um den 12. Jänner die ersten Impfungen in Alters- und Pflegeheimen gegen das Coronavirus durchgeführt. Rund 17.500 Menschen können im ersten Schritt geimpft werden. Die Verteilung von zehn Gratis-FFP2-Masken an die ältere Bevölkerung – insgesamt 1,7 Millionen Personen im Alter von über 65 Jahren wie von der Bundesregierung zuletzt angekündigt startet diese Woche, berichtete Ö1.