Frühlingskräuter – Die Kraft der Natur

Spitzwegerich, Brennnessel, Löwenzahn, Bärlauch, Vogelmiere, Gänseblümchen und Giersch: Das sind Kräuter, die fast überall zu finden sind, nichts kosten, aber eine große Wirkung besitzen. Die Kräuter des Frühlings lassen sich als Tee, Kräutersuppe oder Wildsalat zubereiten und sollten über einen Zeitraum von drei bis sechs Wochen täglich konsumiert werden.

In den Tee eine Handvoll frische Blüten und Blätter, drei Tassen über den Tag verteilt. Für die Kräutersuppe die Kräuter und Zwiebel klein geschnitten in eine fertige Suppe geben, aber nicht mitkochen, sonst gehen die Wirkstoffe verloren. Nur wenig salzen. Frische Kräuter schmecken auch köstlich in grünen Salaten, im Kartoffelsalat oder in anderen Gemüsesalaten.

Hier die Kraftbomben aus den heimischen Wiesen:

Spitzwegerich gilt als Reinigungsmittel für Gewebe, Blut und Haut. Frische Blätter in den Salat oder in den Tee geben. Die beste Erntezeit ist kurz vor der Blüte.

Löwenzahn entleert die Galle, stimuliert die Leber, Giftstoffe werden besser freigesetzt und lassen die Niere besser arbeiten. Verwendung im Tee (Achtung: den Löwenzahn nicht süßen, damit werden die Bitterstoffe zunichte gemacht) oder im Salat. Eine Variation: 2 Handvoll Blätter mit ein paar Karotten in den Entsafter geben. Über einen Zeitraum von drei Wochen täglich trinken (nach dem Essen).

Brennnessel regt den Stoffwechsel an, fördert die Durchblutung und wirkt entwässernd. Am besten genießt man Brennnessel im Tee, schmackhaft ist er auch als Aufstrich: etwas Butter, Olivenöl, Salz, Zitrone und Knoblauch schaumig rühren, gehackt kleine Triebspitzen von der Brennnessel dazugeben. Die Blätter passen auch gut in ein Frühlingsrisotto oder im Wildkräuterspinat.

Vogelmiere ist reich an Vitamin C und schmeckt wie frische Erbsen oder Mais. Sehr fein ist die Vogelmiere in der Suppe: Drei Handvoll Vogelmiere waschen, fein schneiden, Zwiebel würfelig schneiden. Kartoffel schälen und in kleine Würfel schneiden. Butter im Topf zergehen lassen, Zwiebel dünsten, Kartoffeln dazu, mit Gemüsebrühe aufgießen und 15 Minuten köcheln lassen. Wenn die Kartoffeln weich sind, Vogelmiere dazu (nicht mehr kochen!), mit dem Stabmixer pürieren und mit Salz, Pfeffer und nach Wunsch mit Obers abschmecken.

Giersch hat bei vielen Gärtnern einen schlechten Ruf, wuchert er doch wie Unkraut. Dabei ist der Giersch eine gute Gemüse- und Würzpflanze, enthält viermal so viel Vitamin C als Zitronen und angeblich dreizehn Mal mehr Mineralstoffe als der Grünkohl. Giersch passt fast überall: in Salaten, Suppen, als Spinat-Ersatz, im Kräuter-Aufstrich, als Smoothie oder Pesto.

Gänseblümchen regen den Stoffwechsel an, reinigen das Blut und sind gut für den gesamten Organismus. Gänseblümchen enthalten viel Vitamin C, Magnesium, Eisen und eigenen sich für herzhafte (Salatzugabe, Suppe, Kräutertopfen) bis süße (Gänseblümchengelee) Speisen. Blüten, Knospen und Blätter zu Salaten verarbeiten, frische Blätter zu Tee.

 

Beitrag veröffentlicht am 7. April 2020
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