Erkrankt ein nahestehender Mensch schwer, ist das eine große Belastung. Man sollte nicht zögern, sich Unterstützung zu suchen.
ORF-Redakteurin Brigitte Krautgartner hat nach dem Verlust ihres Partners das Buch „Hinter den Wolken ist es hell“ geschrieben. Sie rät dazu, sich schnell Hilfe zu suchen, wenn ein geliebter Mensch todkrank ist. Es kann dauern, bis Beratungstermine verfügbar sind oder Selbsthilfegruppen freie Plätze haben und Zuschüsse etwa für Adaptionen im Wohnbereich freigegeben werden.
„Kundige Begleitung wirkt nicht nur bei schmerzhaften Gefühlen entlastend, sie wirkt auch wie ein Kompass, der die Orientierung in ganz praktischen Dingen wesentlich erleichtert“, schreibt sie auf http://orf.at. Sie hält es auch für sehr wichtig, freudvolle Erfahrungen nicht aus dem Leben zu verbannen. Besuche von Freunden, gutes Essen, Konzertbesuche, aber auch Erfolge im Beruf – „diese Dinge haben weiterhin ihre Bedeutung“. Sie stärken als Kraftquellen die Seele und spenden Energie.
Ein weiterer Rat ist es, ein Sicherheitsnetz für viele Eventualitäten zu knüpfen – mit Ansprechpartnern in psychischen Krisen, bei Behördengängen oder grundsätzlicher Hilfe.
Trauer um geliebte Menschen gehört zum Leben dazu, auch wenn sie sehr belastet. Professionelle Hilfe kann dabei unterstützen, der Trauer nicht mehr Platz einzuräumen, als unbedingt notwendig ist. „Tröstliche Gedanken und Erlebnisse sind Geschenke. Man kann sie nur in eingeschränktem Ausmaß bewusst herbeiführen. Aber eines kann man sehr wohl: sich auch in schwierigen Situationen bemühen, offen dafür zu sein. Es lohnt sich, die Wahrnehmungsfähigkeit dafür zu trainieren“, so Krautgartner.