Hirnreserven aufbauen

Aktuell sind etwa 55 Millionen Menschen von Demenz betroffen. Laut WHO wird sich diese Zahl bis 2030 auf 139 Millionen erhöhen.  

Einer der Hauptgründe für die steigenden Zahlen ist die Tatsache, dass Menschen dank besserer Lebensbedingungen deutlich älter werden. Mit dem Alter steigt das Risiko nicht übertragbarer Krankheiten. Die Krankheit ist meist fortschreitend. Betroffene verlieren ihre kognitiven Fähigkeiten, etwa beim Gedächtnis, der Orientierung und der Sprache, dem Verstehen, Lernen, Planen und Einschätzen. Auch die emotionalen und sozialen Fähigkeiten können langsam verloren gehen. Dies passiert öfter mit fortschreitendem Alter. Krankheiten oder Verletzungen – Schlaganfälle, Unfälle oder Alzheimer beispielsweise – können allerdings auch Veränderungen im Gehirn auslösen.

Die gute Nachricht: Viele könnten ihr Demenzrisiko deutlich reduzieren, etwa durch einen gesünderen Lebensstil, Bildung und Sozialkontakte. „Schulbildung baut Hirnreserven auf“, sagte WHO-Expertin Katrin Seeher. Risikofaktoren für Demenz sind Übergewicht, Bluthochdruck, Diabetes, Depressionen, soziale Isolation, Rauchen und Alkohol.

Ausdauersport hilft übrigens nicht nur der körperlichen Fitness, sondern auch der Psyche. Studien weisen darauf hin, dass das Gehirnvolumen durch Sport sogar wachsen kann.

Während Alkohol und Zigaretten es eher schrumpfen lassen, helfen Rennradfahren, Schwimmen und Joggen, es wachsen zu lassen. Und: Wer langfristig pro Woche ungefähr zehn Kilometer zu Fuß geht, hat noch Jahre später ein größeres Hirnvolumen als Menschen, die sich nie viel bewegt haben. Wie aktiv sind Sie, um ihr Hirn fit zu halten?

 

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06.09.2021