Ragweed kann heftige allergische Reaktionen auslösen. Die Blüte befindet sich derzeit auf dem Höhepunkt. Auch in privaten Gärten ist es ratsam, die Pflanze zu entfernen.
Ursprünglich war Ragweed in Nordamerika heimisch und wurde nach Europa eingeschleppt. Allerdings spielt auch der Ferntransport von Pollen eine große Rolle. In Österreich blüht sie hauptsächlich von August bis September. Durch den Ferntransport der Pollen machen sich Beschwerden allerdings bis in den Oktober hinein bemerkbar. Die Pflanze ist vor allem in den östlichen Nachbarländern stark verbreitet.
Zehn Prozent aller Menschen in Österreich sind gegen Ragweed allergisch. Ragweed – auch als Ambrosia, Fetzenkraut oder beifußblättriges Traubenkraut bekannt – gilt als stärkstes Allergen und kann bei Betroffenen zu heftigen Reaktionen führen.
Der Österreichische Pollenwarndienst der MedUni Wien vor zwei Jahren eine Ragweed Finder-App entwickelt. Sie soll Betroffenen helfen, die Blühzeit besser zu überstehen, aber auch das Vorkommen der Pflanze zu dokumentieren. Auf einer Karte ist verzeichnet, wo Ragweed verbreitet ist. Einen Fund der Pflanze kann man melden, die Karte wird dann erweitert. Sie wächst stark an von Menschen beeinflussten Orten wie Straßenrändern, Kiesgruben, Schutthalden, Baustellen, Äckern. Bei jungen oder blühenden Pflanzen schafft rasches Mähen Linderung. Dann kehrt sie in derselben Saison nicht mehr wieder beziehungsweise kommt nicht zur Blüte. Erst ein Jahr später macht sie wieder Probleme.
Auch in privaten Gärten ist es ratsam, Ragweed zu entfernen. Allerdings nur durch Menschen, die nicht allergisch auf die Pflanze reagieren. Die abgemähten oder ausgerissenen Pflanzen sollten in einem Plastikbeutel verschlossen in den Sondermüll geworfen werden – da sonst eine Weiterverbreitung möglich wäre.
Ansonsten sind folgende Maßnahmen für Allergiker ratsam: Die Pollenkonzentration geht bereits nach zehn Minuten auf etwa ein Prozent des Außenwertes zurück, wenn man sich in Innenräumen aufhält und die Fenster schließt. Pollenschutzgitter, Luftreiniger, Pollenfiltermasken, Pollenfilter fürs Auto unterstützen zusätzlich. Es gilt: Je mehr Luft man einatmet, desto mehr Pollen atmet man auch ein – besonders also unter Anstrengung. Sonnenbrille und Hut halten Pollen besser fern. Viel zu trinken hält die Schleimhäute feucht und macht sie weniger reizbar als trockene Schleimhäute.
Mehr Informationen: http://www.ragweedfinder.at