Kaufen, verkaufen, vermieten

Die Immobilienpreise steigen nach wie vor. Welche Steuern bei Kauf und Verkauf anfallen.

Investitionen in Immobilien boomen, die krisenresistente Alternative zum Sparbuch wird immer gefragter. Laut einer aktuellen Studie der Österreichischen Nationalbank wurden die Preise für Wohnimmobilien in Österreich zuletzt merklich nach oben getrieben.

Im zweiten Quartal 2020 war ein Anstieg sowohl in Wien und deutlicher im restlichen Bundesgebiet zu verzeichnen. In Gesamtösterreich wurde ein Immobilienpreisanstieg von + 5,2 Prozent im Vorjahresvergleich verzeichnet. Dies bedeutet +3,0 Prozent auch im Vergleich zum Vorquartal.

Allerdings gilt auch: Beim Erwerb einer Immobilie fallen rund zehn Prozent Nebengebühren an. Darin sind die Grunderwerbssteuer mit 3,5 Prozent sowie die gerichtliche Grundbucheintragungsgebühr mit 1,1 Prozent des Kaufpreises enthalten. Zu berücksichtigen sind zudem Notariatskosten und Maklergebühren. Anleger, die mit Gewinnabsicht vermieten, können sich die 20 Prozent Umsatzsteuer auf den Kaufpreis von der Finanz zurückholen. Käufer, die die Immobilie selbst nutzen, müssen die 20 Prozent Umsatzsteuer aber bezahlen.

Beim Verkauf einer Immobilie aus dem Privatvermögen fällt die Immobilienertragssteuer an. Für sogenanntes Altvermögen, das vor dem 31. März 2002 angeschafft wurde, gilt eine pauschale Besteuerung von 4,2 Prozent vom Verkaufspreis. Bei Neuvermögen wird der Gewinn aus dem Verkauf mit 30 Prozent besteuert. Ein steuerfreier Verkauf ist nur bei Wohnungen oder Häusern möglich, die der Verkäufer als Hauptwohnsitz genutzt hat – zumindest zwei Jahre durchgehend oder über fünf Jahre in den letzten zehn Jahren.

 

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Elke Jauk-Offner
Beitrag veröffentlicht am 22. Oktober 2020
Bildquelle: Shutterstock