Ohne Schlaf läuft nichts

Gesunder Schlaf – gesunder Mensch. Ein Forscherteam der Med Uni Graz untersucht die Folgen der Lockdowns auf die Qualität der Nachtruhe.

Der Schlaf ist eine der grundlegendsten Funktionen unseres Körpers: Regeneration, Aufbau von Synapsen, Zellwachstum und Lernprozesse geschehen, während wir im „Reich der Träume“ wandern. Doch es gibt einige Faktoren, die unseren Schlaf negativ beeinflussen können. Wenn der Körper nicht regelmäßig Pausen bekommt, um sich von den Mühen des Tages zu erholen, leiden Körper und Geist. Viele Faktoren können sich auf die Dauer und die Qualität des Schlafes auswirken – einer davon hat jeden betroffen: Die Lockdowns in Folge der SARS-CoV-2-Pandemie.

Die Universitätsklinik für Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin der Med Uni Graz hat sich in einer Studie damit beschäftigt, wie sich das Schlafverhalten im ersten harten Lockdown im Frühjahr 2020 und Lockerungen im Mai bei Menschen mit einer bipolaren affektiven Störung im Vergleich zu gesunden Menschen verändert hat.

Die Studie unter der Leitung von Frederike Fellendorf förderte zu Tage, dass diese durchwegs schlechter geschlafen haben. Gründe dafür lagen unter anderem darin, wie oft sich betroffene Personen über die Entwicklungen rund um Pandemie und das Virus beschäftigt haben und wie groß die Angst vor dem Virus, einer Ansteckung von sich selbst oder anderen war. Menschen mit bipolarer Störung haben sich signifikant häufiger damit beschäftigt als gesunde Menschen.

„Da die aktuelle Pandemie ein möglicher Trigger für erneute depressive oder manische Krankheitsepisoden darstellen kann ist es besonders wichtig auf beeinflussbare Faktoren, wie den Lebensstil, zu achten. Ein gesunder Schlaf ist besonders für Menschen mit bipolarer Erkrankung immens wichtig, auch um weiteren Krankheitsepisoden vorzubeugen“, so Frederike Fellendorf.

 

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06.12.2021