Die erste Papst-Webmasterin Judith Zoebelein über Technik und Spiritualität – und einen Schutzheiligen für das WWW.
Ordensschwester Judith Zoebelein war Mitte der 1990er Jahre für den Webauftritt des Papstes zuständig, die Website startete 1995. Man hat ihr den Spitznamen „Sister Web“ verliehen. In einem Interview mit dem Portal katholisch.de plädiert die Ordensfrau nun für einen Schutzpatron für das Internet. Ein Kandidat dafür ist Carlo Acutis (1991-2006). Der italienische Jugendliche war im vergangenen Jahr in Assisi selig gesprochen worden. Der in Medien als „Influencer Gottes“ oder „Cyber-Apostel“ bezeichnete Jugendliche war tief religiös gewesen. Er hatte sogeannte eucharistische Wunder auf einer Website erfasst.
In Frage kommen für Joebelein aber auch Ordensgründerin Klara von Assisi und Gründer der paulinischen Gemeinschaften, Giacomo Alberione.
Technik ist für die US-Amerikanerin und vatikanische Internetpionierin ein Teil des göttlichen Plans: „Auch Technik ist Teil der Schöpfung. Viele Leute denken, dass Technik überhaupt nichts mit Spiritualität zu tun hätte. Aber ich sehe die Hand Gottes auch da am Werk: Durch uns Menschen hat Gott auch die Technik geschaffen, und so können wir ihn auch dort finden.“ Auch sie selbst hat einen Twitter- und einen Facebook-Account.