Rekordzeckenjahr erwartet

Bei FSME-Erkrankungen hat es bereits im Vorjahr ein Rekordhoch gegeben. Auch für heuer wird uns wieder ein intensives Zeckenjahr prognostiziert.

2019 waren es noch 108 Infektionen in Österreich mit der Frühsommer-Meningoenzephalitis oder kurz FSME. Im Jahr 2020 stieg diese Zahl bereits auf 215. Nicht zuletzt ist diese Steigerung natürlich auf unser pandemiebedingtes verändertes Freizeitverhalten zurückzuführen. Wir sind einfach mehr im Freien. In der Steiermark sind es 32 FSME-Fälle gewesen.

Eine Erkrankung tritt immerhin bei zwei Drittel der Infizierten auf. Die Krankheitssymptome sind häufig schwer und reichen von einer Gehirnhautentzündung bis zu einer akuten Entzündung der Nerven des Rückenmarks.Diese können bleibende Schäden verursachen. Besonders betroffen sind unsere Seniorinnen und Senioren: 90 Prozent der Menschen mit einem schweren Verlauf waren älter als 50 Jahre.

Reise- und Tropenmediziner Herwig Kollaritsch von der MedUni rät daher dringend zur Immunisierung. Gerade in Zeiten der Coronavirus-Pandemie nicht zu vergessen. Die Grundimmunisierung besteht hier aus drei Teilimpfungen. Für Personen über 60 Jahre gilt dann ein kürzeres Auffrischungsintervall von drei Jahren, darunter beträgt es fünf Jahre. „Die Impfungen gegen FSME und gegen Covid-19 kommen sich auch nicht in die Haare‘“, erklärte Kollaritsch gegenüber orf.at. Empfohlen wird bei den beiden Impfungen allerdings ein Abstand von 14 Tagen um im Zweifelsfall Impfreaktionen auf eine der beiden Impfstoffe unterscheiden zu können.

 

7.4.2021
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