Risiko durch Fettleber

Der 10. Juni ist der internationale Tag der Fettleber. In Österreich sind 40 Prozent der Menschen davon betroffen. Die Tendenz ist stark steigend.

„Die Fettleber ist auch ohne Entzündung nicht harmlos, mit Entzündung jedenfalls eine ernste Erkrankung“, sagte Angelika Widhalm, Vorsitzende der Hepatitis Hilfe Österreich – Plattform Gesunde Leber. Eine Fettleber-Hepatitis bedingt die stetige Zerstörung von Leberzellen. Gesunde Zellen werden zu vernarbtem Gewebe (Fibrose) umgebaut.

Die Kombination einer reinen Fettleber und einer Fibrose mit Übergewicht kann zur Beschleunigung einer chronischen Lebererkrankung beitragen. „Letztendlich ist der Weg in die Leberzirrhose oft vorgegeben und wird durch den Lifestyle, die falsche Ernährung und zu wenig Bewegung vorangetrieben“, so Widhalm.

Westliche Ernährungsgewohnheiten, Fett und Fructose und viele Fertigprodukte in Kombination mit zu wenig Bewegung wirken sich negativ aus. Diabetes und eine Fettleber begünstigen sich gegenseitig. 70 Prozent der Fettleberpatienten leiden zusätzlich an Übergewicht. „Moderne Therapiemöglichkeiten sind derzeit noch begrenzt und derzeit nur in ersten Studien zugelassen“, betont Widhalm.

Eine Ernährungsumstellung und vermehrte körperliche Aktivität sind daher das Gebot der Stunde. Ein eingeschränkter Konsum von industriell gefertigten Nahrungsmitteln kann dazu beitragen, einer Fettleber vorzubeugen und Diabetes zu verhindern. Und denken Sie daran: Jeder Schritt zählt! Das gilt auch wenn es um die Fettleber geht.

16.6.2021