Ab 2. März sind die über 85-Jährigen dran, die zu Hause leben.
Bei der Corona-Impfung sind in der Steiermark die Hausärzte besonders stark eingebunden. 22.000 Personen über 85 Jahre, die zu Hause leben, haben sich beim Arzt oder der Ärztin ihres Vertrauens schon angemeldet, weitere 5000 bei den landesweit 22 Test- und Impfstraßen. Ab 2. März starten die Impfungen der Senioren der Gruppe 85+ außerhalb der Heime. Dafür stehen 27.000 Impfdosen zur Verfügung. Wann wer geimpft wird, hängt vom Alter ab und nicht davon, wann er oder sie sich angemeldet hat, so Michael Koren, Impfkoordinator des Landes. Erste wird deshalb eine 107-Jährige aus dem Bezirk Leibnitz sein.
Die Steiermark hat die Hausärzte viel stärker eingebunden als andere Bundesländer, weil sie bei den Menschen ein hohes Vertrauen genießen, so Vize-Landesamtsdirektor Wolfgang Wlattnig. Die Vorgänge sind genau geregelt. Die „Impfkandidaten“ werden vom Land nach dem Alter gereiht. Die Hausärzte sind angewiesen, diese Reihung einzuhalten. Wer etwa wegen einer Erkrankung nicht kommen kann, verliert nicht den Anspruch auf die Impfung, wird aber zurückgereiht. Die Hausärzte sind verpflichtet, dazu eine Liste zu führen.
Beeinflusst werden kann die Planung durch den Umstand, dass die Mindestbestellmenge beim Biontech/Pfizer-Impfstoff 18 Impfdosen beträgt. Das Land und die Ärztekammer haben deshalb Hausärzte, bei denen sich weniger als 18 Berechtigte angemeldet haben, angehalten, sich zu verabreden, damit etwa drei Mediziner gemeinsam auf mehr als 18 Impfberechtigte kommen. Andernfalls werden die betreffenden Impfkandidaten auf einen Termin in der nächsten der Impfstraßen geroutet. Der überwiegende Anteil der Hausärzte hat diese Regelung positiv aufgenommen. Wer trotzdem lieber vom Hausarzt geimpft werden möchte, dem wird laut Wlattnig ein Alternativtermin vorgeschlagen.