Jeder vierte Steirer will für Weihnachten verstärkt in Geschäften der Umgebung einkaufen. Corona beeinflusst das Einkaufsverhalten der Steirerinnen und Steirer deutlich.
Laut KMU Forschung Austria entgehen dem heimischen Handel durch den neuerlichen Lockdown zumindest 200 Millionen Euro Umsatz. 28 Prozent der Konsumenten wollen zumindest verstärkt in Geschäften der Umgebung shoppen, 26 Prozent mehr regionale Produkte einkaufen. „Der Lockdown trifft unsere Betriebe wie ein Hammer. Darum freut es mich, dass den Kunden jetzt mehr und mehr bewusst wird, was man mit seiner Kaufentscheidung alles in der Hand hat“, betont Gerhard Wohlmuth, Obmann der Sparte Handel in der WKO Steiermark.
Trotz Pandemie wollen auch heuer wieder 920.000 Steirer in der Weihnachtszeit Präsente für ihre Liebsten kaufen, das geplante Durchschnittsbudget liegt dabei etwas unter den Vorjahren bei 350 Euro. Insgesamt ist das Geschäft in diesem Jahr aber von großen Unsicherheiten geprägt. Beinahe jedes fünfte Packerl ist – oder war zumindest bis zum Lockdown – in der Beschaffung online eingeplant. Wobei elf Prozent verstärkt bei inländischen Onlineshops einkaufen wollen. Auf www.wko.at/steirischeinkaufen sind mittlerweile rund 3.500 weiß-grüne Onlineshops gelistet. Insgesamt sind die Konsumausgaben in Österreich heuer um 6,9 Prozent gesunken.
Wie sich das so wichtige Weihnachtsgeschäft schlussendlich wirklich entwickeln werde, könne man jedenfalls erst kurz vor Weihnachten beurteilen, erklärt Wolfgang Ziniel von der KMU Forschung Austria: „36 Prozent sind Late Shopper, also Käufer, die das Gros ihrer Geschenke erst ab der zweiten Dezemberhälfte bzw. erst kurz vor dem Heiligen Abend besorgen.“ Diesen stehen 38 Prozent gegenüber, die ihre weihnachtliche Einkaufstour eigentlich Mitte November bis Mitte Dezember am Plan haben. Und rund 12 Prozent sind bereits fertig mit dem Einpacken, diese Early Shopper haben schon vor Mitte November ihre Packerl besorgt.
Was die Christkindl einkaufen
Corona, der damit verbundene Lockdown sowie der Trend zum späten Packerl-Shopping und die seit Jahren hohe Zahl an verschenkten Gutscheinen machen eine vorweihnachtliche Hochrechnung heuer besonders schwierig, betont auch Wohlmuth: „Durch die Gutscheine wird ein großer Teil des Umsatzes erst nach den Feiertagen erzielt.“ Und auch noch weit darüber hinaus. Was heuer unter den Tannen liegt? Das sind die Top-10 der geplanten Geschenke 2019 (Mehrfachnennungen möglich): Platz 1: Gutscheine (49 Prozent), Platz 2: Bekleidung/Textilien (40 Prozent), Platz 3 Bücher (39 Prozent). Im Ranking folgen Spielwaren (36 Prozent), Kosmetika (30 Prozent), Genussmittel (27 Prozent), Sportartikel (23 Prozent), Wein (18 Prozent) sowie Bargeld und Schmuck (jeweils 16 Prozent).