Telemedizin für Covid-Patienten

Im Zuge eines Projekts in Tirol werden Körperwerte von Erkrankten in häuslicher Quarantäne über Sensoren gemessen. Im Bedarfsfall wird das Krankenhaus alarmiert.

Das Land Tirol und die Meduni Innsbruck bieten Covid-19-Patienten in Heimquarantäne eine telemedizinische Überwachung ihres Gesundheitszustandes an. Diese werden mit Sensoren ausgestattet, die automatisch etwa die Körpertemperatur, die Sauerstoffsättigung und die Atemfrequenz messen. Bei einer deutlichen Verschlechterung der Werte wird ein Team an der Medizinischen Universität Innsbruck alarmiert.

Positiv getestete Patienten, die ihr Einverständnis zu diesem Programm gegeben haben, werden im IT-System registriert. „Mittels eines Ohr- oder Hautsensors beziehungsweise teils auch einer Handy-App werden die Werte des Patienten an ein Team aus rund 20 Personen der Medizinischen Universität Innsbruck übermittelt, das rund um die Uhr, sieben Tage die Woche eine Überwachung garantiert“, so Gerhard Pölzl, ärztlicher Leiter des Covid-19-Projekts gegenüber orf.at.

Das System wird seit 2017 in Tirol zur Betreuung von Patienten mit Herzinsuffizienz im Regelbetrieb eingesetzt. Die technologische Basis bildet das Telegesundheits-Informationssystem des AIT Austrian Institute of Technology.

 

22.01.2021
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