Die EU stuft den weißen Farbstoff als „nicht sicher“ ein. Die Substanz wird häufig für Dragees, Kaugummis, Backzubehör und weiße Überzüge wie Fondant verwendet.
Titandioxid wird in Form von Nanopartikeln eingesetzt und ist nicht löslich. Es kann nicht ausgeschlossen werden, dass der Stoff schädlich auf Zellen im Körper wirkt. Die Folge können Krebserkrankungen sein. Das hat die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) festgestellt. Sie hat Titanoxid daher als „nicht sicher“ für den Einsatz als Lebensmittelzusatzstoff eingestuft.
Die Substanz kommt in vielen Produkten vor. Dazu gehören Dragees, Kaugummis, Backzubehör und weiße Überzüge wie Fondant. Der Verein für Konsumenteninformation (VKI) sieht nun die Behörden gefordert. Die EFSA kann nur eine wissenschaftliche Einschätzung abgeben, aber kein Verbot aussprechen. In Frankreich ist E171 in Lebensmitteln bereits verboten.
Titandioxid ist laut VKI derzeit allgemein für Lebensmittel zugelassen. Ausgenommen sind nur Erzeugnisse, die unbehandelt sind oder die vom Gesetzgeber her keine Zusatzstoffe enthalten dürfen. Die Substanz kommt auch in vielen anderen Produkten vor, zum Beispiel in Kosmetika – vor allem Sonnenschutzmittel –, Farben und Medikamenten. Die EFSA-Einschätzung bezieht sich nur auf die Verwendung in Lebensmitteln.
Titan ist ein natürlich vorkommendes Metall. Die wichtigsten Produzentenländer sind Australien und Südafrika. Weil es sich um Nanopartikel handelt – die winzigen Teilchen könnten sich im Körper ansammeln – steht Titandioxid schon länger in der Kritik.