In steirischen Spitälern gibt es seit heute Besuchsverbote. Auch in Westösterreich spitzt sich die Lage zu. Deutschland geht in einen zweiten Lockdown.
Die Kapazitäten in den steirischen Landeskrankenhäusern sind teilweise am Limit. Mittwoch wurde daher wieder ein Besuchsverbot für diese Spitäler verhängt. Ausnahmen gibt es nur in Einzelfällen – etwa bei Geburten, bei der Begleitung von Kindern oder wenn bei einem Patienten Lebensgefahr besteht. In Oberösterreich werden bereits planbare Operationen verschoben, derartige Überlegungen gibt es auch in Wien, Salzburg, Tirol und der Steiermark.
Auch in Westösterreich spitzt sich die Lage zu. Rekordwerte wurden bei den 7-Tage-Inzidenzen verzeichnet. Laut Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit lagen vor allem in den westlichen Bundesländern Vorarlberg, Tirol und Salzburg die Neuinfektionen mit dem Coronavirus knapp unter beziehungsweise bereits über dem Wert von 300 je 100.000 Einwohner. Vor noch nicht einmal zwei Wochen lagen Tirol und Salzburg bei jeweils 139,8, Vorarlberg bei 124,8. Österreichweit lag der Wert zuletzt bei 214.
Inzwischen wird auch wieder der Ruf nach der Möglichkeit der telefonischen Krankschreibung laut, die Ende August ausgelaufen ist. Arbeitnehmervertreter bei der Österreichischen Gesundheitskasse drängen auf die Wiedereinführung, weil Sorge wegen einer Überlastung von Arztpraxen besteht. Auch die steirischen Gesundheitsbehörden stoßen beim Contact Tracing zusehends an ihre Grenzen, weil die Zahlen steigen und das Personal fehlt.
In Deutschland wurde heute bekanntgegeben: Am 2. November soll ein zweiter Lockdown beginnen. Freizeiteinrichtungen sollen schließen, Lokale ebenso – nur die Lieferung und Abholung von Speisen soll noch möglich sein. Einzelhandel, Schulen und Kindergärten bleiben offen.