Irgendwann bekommt sie jeder, bei einem passiert es früher und beim anderen später. Schuld sind oft die Gene – die Rede ist von grauen Haaren. Leider trauen sich nicht viele ihre graue Haarpracht zu zeigen. Schade eigentlich, denn der „Granny Look“ liegt mehr denn je im Trend.
Man(n) oder Frau steht vor dem Spiegel und entdeckt das allererste graue Haar – dann immer mehr. Manche nehmen es gelassen, andere verfallen in eine Art Schockzustand, denn graue Haare gelten als Symbol des Alterns. Es ist kein Geheimnis, dass das natürliche Ergrauen der Haare mit einem Alterungsprozess verbunden ist, aber graue Haare können auch wirklich schön und sexy sein.
WEIß ODER GRAU?
Warum unsere Haare an Farbe verlieren ist leicht erklärt: Melanine sind Pigmente, die auch für die Färbung der Haut und der Augen verantwortlich sind. Diese Melanine werden von Zellen produziert, die in der Kopfhaut an den Haarwurzeln sitzen. Eine Schlüsselrolle bei der Herstellung von Melaninen spielt das Enzym Tyrosinase. Mit dem Alter entsteht jedoch immer mehr Wasserstoffperoxid, welches die Tyrosinase angreift und somit die Melaninproduktion lahmlegt. Dadurch wird das Haar langsam aber sicher weiß. Die Farbe Grau ist nur eine optische Täuschung, die durch eine Überlagerung von pigmentierter und pigmentloser Haare entsteht. In Wahrheit sind die Haare jedoch weiß bzw. farblos.
NATÜRLICHER UMGANG
Natürlich ist das mit dem Grauwerden nicht ganz so einfach – denn wer bislang gefärbt hat, kann die Haare nicht einfach herauswachsen lassen. Mit dem Ergebnis wird man über kurz oder lang nicht zufrieden sein und erst wieder zum Friseur gehen und die weiße Mähne nachfärben lassen. Deswegen empfiehlt es sich zunächst ultrafeine Strähnchen vom Friseur aufhellen zu lassen. Je feiner die Strähnen gezogen werden, desto natürlicher sieht das Gesamtergebnis aus. Nach dem Aufhellen werden die Haare in einem silbrigen Platinblond getönt. In zwei bis drei Haarschnitten kommt man dem natürlichen Grauton so nah wie möglich und der schöne Strähnchen-Effekt bleibt auch noch erhalten. Mit diesem Stylingtipp müssen die weißen Haare nicht mehr versteckt werden.
STARS, DIE KEINE FARBE BEKENNEN
Immer mehr Persönlichkeiten aus dem Showbusiness haben genug vom Haarefärben. Sie stehen zu ihrer weiß-grauen Haarpracht und sind damit mehr als zufrieden. Eine davon ist die RTL-Moderatorin Birgit Schrowange, die mit ihrem silbergrauen Kurzhaar ein Statement setzt. Sie wollte einfach nicht mehr sechs Stunden pro Monat beim Frisör sitzen, nur um dann einen braunen Schopf zu tragen. „Wir werden alle älter und sollten dazu stehen“, findet die RTL-Moderatorin. Finden wir auch. Wer seine weißen Haare zeigen möchte, sollte auch noch auf die richtige Pflege setzen.
SPEZIELLE PFLEGE FÜR WEIßES HAAR
Durch den Verlust der Farbpigmente ändert sich auch die Struktur der Haare: Oft wirkt das Haar stumpf und fühlt sich trocken an. Anti-Age-Shampoos enthalten spezielle Pflegestoffe, die es mit Ceramiden und Proteinen auffüllen oder mit einem Polymerfilm umhüllen. Zitrusextrakte und Koffein kräftigen auch die Haarwurzel. Produkte, die den zellulären Zusammenhalt stärken, geben dem Haar neue Kraft. So steht dem „Granny Look“ nichts mehr im Wege.
Quelle: www.brigitte.de
Fotos: Shutterstock
Beitrag veröffentlicht am 20. März 2018.