Ein Drittel der Deutschen kann sich vorstellen, einen Chip im Körper zu tragen, der Gesundheitsdaten misst. Vor allem ältere Menschen hätten Interesse an solchen Implantaten. Dies ergab eine aktuelle Umfrage des Digitalverbands Bitkom.
Es ist wie ein innerer USB-Stick, der Daten wie Blutzucker und Eisenwerte misst und noch viel mehr kann. Ein solcher Gesundheitschip wird einfach mit einer Spritze unter die Haut injiziert und birgt auch keine Risiken. Zumindest nicht mehr als bei jedem anderen medizinischen Eingriff. Auf keinen Fall sei ein solcher Chip mit einem Piercing zu vergleichen.
SO FUNKTIONIERT DER CHIP
Der Chip hat keine eigene Batterie, er funktioniert nur im Einklang mit einem Transponder, beispielsweise einem Smartphone. Der Transporter füttert den Chip mit Energie und bekommt dafür die Daten. Mit dem Smartphone ist es möglich, Implantate zu programmieren. Man kann sich so einen Chip wie einen inneren USB-Stick mit Schlüsselfunktion vorstellen.
Menschen benutzen Implantate als Authentifizierungstool, als Visitenkarte, als kleiner Datenspeicher oder auch einfach nur als Haustürschlüssel. Zum Beispiel werden sie in Schweden bereits als Fahrkarten in öffentlichen Verkehrsmitteln verwendet.
ÄLTERE MENSCHEN NICHT ABGNEIGT
Der Umfrage des Digitalverbands Bitkom zufolge haben vor allem ältere Menschen Interesse an Gesundheitsimplantaten. Etwa 40 Prozent der Befragten über 65 können sich einen solchen Chip vorstellen. Laut Bitkom-Hauptgeschäftsführer können Gesundheits-Chips die Lebenssituation von älteren Menschen verbessern, beispielsweise wenn im Notfall automatisch die Rettung gerufen wird.
Ein Zwischenschritt zu solchen Implantaten sind Gesundheits-Apps, Fitnesstracker oder Blutdruckmessgeräte. Dadurch werden Daten digital gespeichert und zugänglicher und leichter zu überblicken. Der Vorteil von Implantaten ist, dass die Messung und Analyse von Körperdaten wie Blutzucker nicht punktuell, sondern durchgängig und unmittelbar erfolgt. Dadurch kann beispielsweise die Insulinabgabe direkt und bedarfsgerecht gesteuert werden.
In Zukunft könnten Chips also wirklich Werte wie Blutzucker und Co. messen, wir sind aber noch ziemlich weit davon entfernt.
Quelle: https://www.pressetext.com/news/deutsche-finden-gesundheits-chips-trendy.html
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Beitrag veröffentlicht am 28. Februar 2019.