Erfolgreiche Therapie gegen Thrombosen nach Impfung mit AstraZeneca: Grazer WissenschafterInnen verzeichnen Erfolg.
Es ist eine äußerst seltene Nebenwirkung nach einer Covid-19-Impfung mit AstraZeneca, aber sie kann lebensbedrohlich sein: eine Thrombose. An der Klinischen Abteilung für Angiologie der Med Uni Graz wurde eine 50-jährige Frau mit starken Kopf- und Rückenschmerzen behandelt, deren Symptome zehn Tage nach der ersten Dosis aufgetreten waren.
Die durchgeführten Untersuchungen zeigten eine stark verminderte Anzahl von Blutplättchen, kleine venöse Thrombosen in den Beckenvenen und eine kleine Lungenembolie. Eine Therapie mit Immunglobulinen gemeinsam mit einer blutverdünnenden Therapie brachte eine rasche Besserung der Beschwerden. Nach knapp einer Woche konnte die Patientin wieder nach Hause entlassen werden.
„Das interdisziplinäre Konzept der Behandlung unter Beiziehung von Angiologen, Hämatologen und Neurologen scheint ein Erfolgsfaktor für die Therapie dieses seltenen, aber potenziell lebensbedrohlichen Erkrankungsbildes zu sein“, betont die Abteilungsleiterin der Klinischen Abteilung für Angiologie Marianne Brodmann.
Das Behandlungskonzept zur Therapie der Wissenschafter der Medizinischen Universität Graz wurde im international renommierten Journal „The Lancet“ veröffentlicht.