Manuela Khom: Die massivste Veränderung meines Lebens

Die steirische Landtagspräsidentin über die Licht- und Schattenseiten, die sie in diesen Tagen erlebt. 

Viele Steirerinnen und Steirer sind mit der Corona-Krise konfrontiert. Kann man das auch als Abenteuer sehen?

MANUEAL KHOM: Ganz sicher, denn was wir erleben, ist etwas ganz Neues. Das werden viele als eine Art Abenteuer empfinden.

Wie sieht Ihr Alltag als Folge der Corona-Krise aus?

KHOM: Es ist eine massive Veränderung meines Lebens! Ich bin jetzt jeden Abend und jedes Wochenende zu Hause in Steirische Lassnitz bei Murau. Das hat es bei mir schon 15 Jahre oder länger nicht gegeben. Allerdings telefoniere ich jetzt auch viel mehr als früher. In unserem Mehrfamilienhaus leben drei Generation, da erlebe ich jetzt ein so intensives Familienleben wie schon lange nicht.

Wie hat sich durch das Halten von Abstand zu anderen Menschen Ihr Leben verändert?

KHOM: Vor diesen Maßnahmen der Bundesregierung, die ich voll und ganz unterstütze, war ich als Landtagspräsidentin fast täglich in Graz, viel in der ganzen Steiermark unterwegs und natürlich im Bezirk Murau. Jetzt bin ich nur noch zu den zwei Landtagssitzungen nach Graz gefahren. Alle anderen Verpflichtungen als Landtagspräsidentin, zum Beispiel die Sitzungen der Präsidiale, kann ich per Videokonferenz erfüllen.

Was werden Sie als Erstes tun, wenn die Maßnahmen gelockert werden?

KHOM: Dann kann ich endlich wieder meine Tochter und den Schwiegersohn in Graz sehen und umarmen! Das vermisse ich schon seit sechs Wochen.

 

Beitrag veröffentlicht am 19. April 2020
Bildquelle: Erwin Scheriau