Neue Reisewarnungen, neue Registrierungspflicht, saubere Hände und sichere Besuche im Pflegeheim im Kampf gegen Covid-19.
Österreich hat derzeit Reisewarnungen für 37 Staaten ausgesprochen. Das betrifft in Europa Portugal (Lissabon und Norte), Frankreich (Paris und Provence), Tschechien (Prag) und am Westbalkan Kroatien, Kosovo, Nordmazedonien und Rumänien. Weitere neue Reisewarnungen gelten für Andorra, Israel, Argentinien, Bahrain, Kuwait, Costa Rica und die Malediven. Die seit vielen Monaten geltende Reisewarnung für Schweden wurde aufgehoben.
Hierzulande gilt ab heute für alle Gäste in Wien und bald auch in Niederösterreich: Sie müssen sich in Lokalen registrieren, damit Infektionsketten leichter eruiert werden können – das gilt vorerst bis Ende des Jahres. Allerdings dürfte diese Registrierungspflicht für Lokalgäste nicht reibungslos anlaufen, Lokalgäste weigern sich laut einer ersten „Blitzumfrage“ der Wiener Wirtschaftskammer. Derzeit führt in der Steiermark übrigens laut „Österreich“ Haselsdorf-Tobelbad gefolgt von Feldkirchen bei Graz und St. Peter im Sulmtal die Liste mit den meisten CoV-infizierten Personen an.
Da Händewaschen und Desinfizieren wieder extrem im Fokus stehen, sollte die Haut besonders gepflegt werden. Gerade Desinfektionsmittel lassen die Haut an den Händen spröde und rissig werden, was wiederum anfällig für Viren macht. Um die Hautbarriere zu schützen, gilt daher: 30 Sekunden lang die Hände mit Seife waschen und regelmäßig eincremen. Desinfektionsmittel sollten nicht standardmäßig in Gebrauch sein.
Standard ist derzeit Fiebermessen am Eingang von Seniorenheimen. Die Reduktion an Kontakten ist hier und in Krankenhäusern besonders wichtig, grundsätzlich darf nur ein Besucher pro Tag zu einem Patienten kommen. Für jene älteren Menschen zuhause, die sonst kaum soziale Kontakte haben, gibt es den ehrenamtlichen Besuchsdienst des Roten Kreuzes, der im Lockdown allerdings ausgesetzt werden musste. Die Kommunikation hielt man via Telefon aufrecht, Hörprobleme und Demenzerkrankungen kamen da aber erschwerend hinzu. Besuche sind wieder möglich, Berührungen, die wichtigen Trost spenden, allerdings tabu.
Am Uniklinikum Salzburg laufen zurzeit übrigens insgesamt vier Studien zu Medikamenten gegen die CoV-Infektion. Der Infektiologe Richard Greil sieht die Medikamentenforschung auf einem guten Weg – Krankheitsverläufe könnten deutlich abgeschwächt werden.