DEMENZ: Reden wir darüber!

Demenz ist eine Krankheit, über die viel mehr gesprochen werden sollte, sagen Claudia Knopper von der Selbsthilfegruppe Alzheimer (Salz), Heidi Fackler, Fachbereichsleiterin Hilfe und Pflege daheim im Hilfswerk und der Diplomkrankenpfleger Jürgen Gabler. Ein Gespräch über die Krankheit mit den vielen Gesichtern.

 

Demenz ist eine Krankheit mit vielen Gesichtern. Was bedeutet Demenz für Sie?

Claudia Knopper: Ich werde nie vergessen, wie ein Arzt zu uns gesagt hat (Knoppers Vater hatte Demenz, Anm.): „Wenigstens hat er keine Schmerzen.“ Daran denke ich oft, speziell, als eine Freundin ihre Mutter unter Schmerzen an Krebs verloren hat. Wenn man lernt, mit Demenz umzugehen, die eigene Trauer wahrzunehmen, und wenn man Werkzeuge findet, wie man die Betreuung managt, verliert Demenz an Schrecken. 

Heidi Fackler: Durch die Brille der Mobilen Dienste zeigt sich für mich Demenz als Krankheit, bei der man unterstützt, damit die Patienten so lange wie möglich daheimbleiben und selbstständig leben können. Das ist mit einem funktionierenden Angehörigennetz recht lange möglich. Das braucht aber Struktur, damit sich die demenzkranke Person zurechtfinden kann. Man muss sich mit der Krankheit auseinandersetzen, das ist das oberste Ziel.  

Jürgen Gabler: Vom Beruf des Krankenpflegers bedeutet Demenz für mich, die Patienten mit ihrer Krankheit so anzunehmen, wie sie sind, mit allen Verlusten, Defiziten und Leiden. Unsere Gesellschaft neigt vielleicht dazu, die Augen vor Krankheit und Leid zu verschließen, wir möchten mehr das Gute, Gesunde und Schöne sehen. In der Arbeit mit Menschen mit Demenz lerne ich auch mich selbst besser kennen, meine Grenzen wahrzunehmen und lerne von dem vergangenen Leben der PatientInnen, wenn sie ihre Erlebnisse erzählen. Demenz kann aber auch Positives hervorbringen: Man kann seine eigenen Stärken und Talente immer wieder gut einbringen. Man wird vielleicht auch dankbarer, dass man gesund ist. 

 

Was macht die Krankheit mit den Angehörigen?

Knopper: Die Krankheit ist individuell. Oft darf das Wort „Alzheimer“ nicht einmal in den Mund genommen werden, das muss man respektieren. Es braucht auch richtiges Handeln: Viele fangen an, über den anwesenden Betroffenen in der dritten Person zu sprechen, als würde er nichts mitbekommen. Das geht gar nicht! Wenn der Betroffene etwas „anstellt“, hilft keine Standpauke, im Gegenteil: Das erhöht nur den Stresspegel und er hat weniger Kapazitäten frei, um sich zu koordinieren. Ein Beispiel: Wenn eine Orange am Tisch steht, der Patient sagt: „Gib mir den Apfel“, ist es nicht zielführend, ihn über den „Irrtum“ aufzuklären. Besser wäre, ihm die Orange zu geben und zu sagen: „Da ist die Orange.“ 

Fackler: Wir als Mobiler Dienst schauen uns die Haushalte mitsamt dem Netzwerk an: Sind Angehörige oder Nachbarn involviert, wie schaut es mit der Körperpflege aus, wer bereitet die Mahlzeiten zu? Wie kann man unterstützen, braucht es Essen auf Rädern? Wir schauen uns die Tagesgestaltung an und binden andere Berufsgruppen ein. 

 

Wann ist die Betreuung daheim nicht mehr möglich?  

Fackler: Das hängt vom Stadium der Krankheit ab und davon, ob es Angehörige gibt, die betreuen. Wir haben in der Mobilen Pflege Kunden mit hochgradiger Demenz, die einen strukturierten Tagesablauf und pflegende Angehörige haben, die lange daheim bleiben konnten. Es braucht eine gute Vernetzung mit dem Hausarzt und Aktivierungsmaßnahmen, etwa Motoriktraining, Gedächtnisübungen, gemeinsames Singen, Rätsellösen. Wir schauen, was davon in Gemeinden und in der Umgebung angeboten wird und wie es genutzt werden kann und helfen, einen Tagesablauf zu planen, der für die Person passt. Dazu braucht es Empathie und Vertrauen, damit der Demenzkranke das auch annimmt. Immerhin kommt dann ja täglich eine fremde Person ins Haus. 

Knopper: 80 Prozent aller Demenzkranken werden von Angehörigen gepflegt. Das ist kostenintensiv. Wie momentan die Tagessätze in den Tagesbetreuungsstätten in Graz bei einer Pension von 2.500 Euro sind, gehen wir rein rechnerisch von 3.500 Euro aus. Es gibt leider kein 5-Tages-Betreuungsangebot. Wenn man nur an zehn Tagen für je vier Stunden eine Alltagsbetreuung braucht, sind das im Monat 400 Euro. Dazu kommt oft eine Putzfrau, Essen auf Rädern, Medikamente, Inkontinenzprodukte und so weiter. Die Öffentliche Hand zahlt aber nur das Pflegegeld. Es gibt kaum Konzepte, die helfen, dass der Verbleib im häuslichen Bereich ohne die Betreuung durch Angehörige möglich ist. Die Verantwortlichen verlassen sich schon darauf, dass Angehörige pflegen. Wir brauchen mehr Angebote für stundenweise Betreuung zu einem Preis, den man sich leisten kann.

Gabler: Die stationäre Langzeitpflege gerade im Demenzbereich ist unbedingt notwendig. Es ist oft nicht möglich, auch wenn man möchte, seine Angehörigen zu Hause weiterhin zu versorgen. Psychische und verhaltensbezogene Symptome wie Apathie, Aggression, Wandern, Unruhe, Essstörung, Agitation machen es oft nicht möglich zu Hause zu betreuen. Auch weil zu Hause oft keiner mehr da ist, der diesen oft Full-time-Job übernehmen kann.

Knopper: Mobile Dienste mit Alltagsbetreuung ist schon ein guter Schritt, nur ist das derweil noch an einen Anbieter gekoppelt, das heißt, niemand anderer darf dazu Dienste anbieten. Das ist eine Fehlentwicklung. Politisch ist da einiges falsch gelaufen. Die Tagessätze in der Tagesbetreuung wurden zudem empfindlich erhöht, es gibt gerade eine Tendenz Richtung Unterbringung im Pflegeheim. Wir reden immer von Menschen im mittleren und schweren Stadium, aber die im leichten ignorieren wir komplett, für die gibt es kein Angebot, keine Beratungen. Viele können lange Zeit für sich sprechen, brauchen aber persönliche Assistenzen, etwa um von A nach B zu kommen. 

 

Wie werden sich die Krankheitszahlen entwickeln?

Knopper: Wir haben heute 130.000 bis 150.000 Demenzkranke in Österreich – das ist aber nur die Dunkelziffer -, bis 2050 wird sich die Zahl verdoppeln. 2000 kam auf 60 Erwerbstätige ein Demenzkranker, 2050 wird ein Demenzkranker auf 15 Erwerbstätige fallen. 

Gabler: Die Menschen werden heute, dank der verbesserten medizinischen Versorgung, immer älter. Damit steigt aber leider auch die Anzahl derjenigen, welche an einer Demenz erkranken. Man weiß auch, dass in naher Zukunft die Babyboomer in ein Alter kommen, in dem sie Pflege und Betreuung benötigen werden. Es wird bei aller Voraussicht schwierig werden, ausreichend gut qualifizierte Pflegepersonen zu bekommen. 

 

Heidi Fackler, Jürgen Gabler & Claudia Knopper (v.l.n.r.)

 

Das sind ja düstere Aussichten. Wer pflegt aktuell?

Fackler: Nur sechs Prozent aller Pflegegeldbezieher haben eine 24-Stunden-Betreuung, 38 Prozent werden von Angehörigen gepflegt und betreut, 33 Prozent von Mobilen Diensten, 21 Prozent sind in einer stationären Einrichtung.

Gabler: Bevor die Patientinnen und Patienten zu uns in die GGZ kommen, werden sie in der Regel schon lange zu Hause betreut. Die Pflegeheime und Krankenhäuser könnten unmöglich alle pflegeabhängigen Menschen versorgen. Ich finde man sollte den Angehörigen mehr Dankbarkeit entgegenbringen und es nicht als Selbstverständlichkeit abtun. 

Knopper: Ein Ortswechsel ist für den Betroffenen immer ein Schock, den man vermeiden sollte. Ich habe einen Fall, wo die Tochter mit 50 Jahren an Demenz erkrankt ist und die Mutter mit 82 die Betreuung übernimmt. Hier wird sich die Frage stellen, wie lange sie das noch schafft. Oft stehen Männer an, weil der Haushalt immer von der Frau geführt wurde und sie beispielsweise erst das Kochen erlernen müssen. Oder Frauen, die ihre erkrankten Männer nicht aufheben können. Hier fehlt es an Kreativpotenzial, das müsste man anders lösen können.

 

Wie könnte das aussehen? 

Knopper: Man muss den Markt aufmachen. Wir reden immer über Pflege, dabei braucht es oftmals nur eine Betreuung. Es braucht mehr Kooperationen und Zusammenarbeit. Helfen würden ein Bezugsbetreuer, der den Überblick über die Situation behält und bei Bedarf die erforderlichen Interventionen setzt, ein Behandlungsplan, in den alle eingebunden sind, und vor allem Ärzte, die die Betroffenen nicht  mit dem Rat „gehen’s noch ein bisserl garteln“ heimschicken. Es bräuchte jemanden, der mit dem Haushalt Kontakt hält, der sich in bestimmten Intervallen die Situation ansieht und benötigte Dienste ins Haus bringt sowie die geistige Fitness überprüft. Aktuell sind Betroffene auf sich gestellt. 

Gabler: Man muss die Angehörigen lange vor der Heim-
unterbringung erreichen und ihnen zur Seite stehen. Sie brauchen zum einen ein inhaltlich-fachliches Know-how über die Erkrankung selbst, deren Verlauf, über geeignete Hilfsangebote und auch sehr wichtig über die eigene Selbstfürsorge. Zum anderen benötigen sie praktische Tipps, wie man mit Beschuldigungen der Patienten umgeht oder wie sie es schaffen, dass ihr Angehöriger sich einfach wäscht und anzieht, obwohl er es nicht will. Wir sprechen hier in den GGZ von der „abgestuften Demenzversorgung“, beginnend mit der Diagnose bis hin zur vollständigen stationären Aufnahme.

Knopper: Mehr Öffentlichkeit und Bewusstsein braucht es auf jeden Fall, denn die Betroffenen wollen ja auch einkaufen gehen und Eis essen. Und ja, sie machen schräge Dinge. Meine Vision wäre, dass Menschen mehr über die Krankheit wüssten, um die Betroffenen und die Angehörigen besser unterstützen zu können. Die Kassiererin im Supermarkt muss wissen, wie sie richtig reagiert, wenn ein demenzkranker Mensch vor der Kasse die Ware vom Fließband wieder in den Wagen zurücklegt, die Polizei muss wissen, wie sie mit einem Betroffenen umgeht, der vom Heim ausgebüchst ist. Wenn die sagen: „Polizei! Kommen Sie mit!“, wird das nicht funktionieren. 

 

Wie merkt man beginnende Demenz?

Knopper: Das Vergessen ist es jedenfalls nicht. Es sind eher Verhaltensauffälligkeiten oder wenn der Betroffene komplett uneinsichtig ist. Die meisten merken es, wenn Dinge passieren, die man nicht einordnen kann, wenn die Handlungen irrational werden. 

Fackler: Oft beginnen Betroffene, ihre Angehörigen zu beschuldigen, etwas gestohlen zu haben, was man selbst verlegt hat. 

Gabler: Was nichts anderes heißt als: Mir fehlt etwas, vielleicht braucht der Erkrankte gar nicht unbedingt und sofort das längst verlorene Geldbörserl oder den Schlüssel von früher, sondern etwas ganz anderes wie Zuwendung und jemanden, der ihm zuhört und ihn so annimmt wie er jetzt ist. In diesem Moment braucht es eine einfühlsame Kommunikation und keinen Gegenangriff.

Fackler: Angehörige haben oft Wissenslücken, obwohl so viel zum Thema angeboten wird. Ich habe den Eindruck, dass sich die meisten erst mit Demenz beschäftigen, wenn es aktuell ist. 

Gabler: Zu unserer Angehörigenschulung in das Albert Schweitzer Trainingszentrum kommen immer mehr junge Menschen, die sich informieren wollen, was zu tun ist, weil die Oma oder der Nachbar in letzter Zeit „so anders“ ist. In den Schulungen zeigt sich auch, wie stark belastet Angehörige sind. Viele Herausforderungen in der Pflegepraxis lassen sich durch konkrete Tipps von uns Vortragenden und von den anderen Angehörigen gut lösen. 

Knopper: Es braucht ein Demenzteam, ähnlich dem Palliativteam, bei dem man anrufen kann, wenn man Hilfe braucht. Was ist, wenn mit der pflegenden Person etwas passiert? Früher hat es dafür Gemeindekrankenschwestern gegeben, die sind ja zum Glück wieder im Gespräch. Es braucht unbedingt eine rasche Unterstützung bei der Betreuung und Pflege. 

 

Welche Forderungen hätten Sie?

Knopper: Es braucht gut ausgebildete Ärzte und Pflegepersonal, Hausärzte, die einem Behandlungsplan bei Verdacht auf eine dementielle Erkrankung folgen. Es braucht Behandlungspläne ab der Diagnose: Wie geht es weiter, welche Institutionen können helfen und wie? Es braucht stundenweise Betreuung in Form von persönlicher Assistenz mit Bezug zur Familie, den der Betroffene noch selbst anfordern kann. Und es braucht eine getrennte Betrachtung von Betreuung und Pflege. 

Fackler: Es braucht mehr finanzierbare Dienstleistungen für Menschen mit Demenz, die daheim bleiben wollen. Die Hauskrankenpflege alleine reicht manchmal nicht aus, um demenzkranke Menschen zu Hause umfassend betreuen zu können.

Gabler: Ich bin skeptisch, dass wir die kommenden Herausforderungen im Gesundheitssystem gut stemmen werden können. Es braucht einen Wandel im miteinander. Wir Menschen müssen wieder mehr aufeinander zugehen und gemeinschaftlich versuchen, die Herausforderung Demenz und Pflege zu lösen. Bezahlung von Angehörigen könnte ein guter Punkt sein, Pflegepersonen aus dem Ausland sind glaube ich unerlässlich, wobei auf die Ausbildung viel Wert gelegt werden sollte. Aber ich denke, es wird sehr schwierig werden.

 

Wollen wir dieses Thema etwas heiterer beenden. Was bedeutet Humor in der Zusammenarbeit mit Demenzkranken?

Gabler: In den zehn Jahren, die ich auf unserer Memory Klinik arbeite, habe ich viele humorvolle Geschichten erlebt. Humor ist auch sehr individuell, auf jeden Fall macht es den Pflegealltag schöner und bunter, gerade wenn der Humor zur Freude erhoben wird.

Fackler: Humor macht’s im Alltag leichter. Aber das ist eine Sache des Gespürs. Mit Humor findet man leichter Zugang zu Menschen. 

Knopper: Humor holt oftmals Druck aus der Situation. Wenn ich meinem Gegenüber mit einem breiten Lächeln begegne, lacht es zurück.

 

Demenz – so sieht es aus

In den kommenden Jahren wird sich laut Weltgesundheitsorganisation WHO die Zahl der Demenzkranken deutlich erhöhen, bis 2030 von derzeit 50 auf bis zu 82 Millionen, bis 2050 mit weltweit 152 Millionen Betroffenen. Vor dem 65. Lebensjahr sind nur wenige Menschen betroffen, unter den 85- bis 89-Jährigen leidet rund jeder Vierte an Demenz. 

Was die WHO empfiehlt

Wer sich mehr bewegt und mit dem Rauchen aufhört, kann auch einer Demenz-Erkrankung vorbeugen, heißt es seitens der WHO. Übergewicht, Diabetes und Blut-
hochdruck erhöhen ebenfalls das Demenz-Risiko. Empfohlen wird ein aktiver Lebensstil, verbunden mit der Erhaltung der geistigen Fitness. Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass körperlich aktive Menschen seltener an Demenz oder Alzheimer erkranken. 

Hier gibt’s Informationen und Beratung

Einen breiten Überblick über das Thema Demenz bietet das Demenzportal: von Warnsymptomen, Prävention, Risikofaktoren, Früherkennung und Diagnose, Krankheitsverlauf, Behandlung, Forschung, über die Bewältigung des Alltags, Informationen für Angehörige bis hin zu den Themen Recht und Betreuung.

www.demenz-portal.at

Für die Steiermark bietet die Selbsthilfegruppe Alzheimer (Salz) wertvolle Informationen und Beratungen. Auf der Homepage wird zudem auf Vorträge, Veranstaltungen und Sprechtage in Graz und anderen Städten in der Steiermark hingewiesen. Gegründet wurde der Verein „Salz – Steirisch Alzheimerhilfe“ von vier Frauen, darunter auch die im Talk vertretene Claudia Knopper, die aus eigener Erfahrung wissen, was es bedeutet, wenn ein Angehöriger an Demenz erkrankt und welche Hilfestellungen es braucht. 

www.selbsthilfe-alzheimer.at

Rund 200 Mitglieder aus dem wissenschaftlichen Bereich sind in der Österreichischen Alzheimer Gesellschaft (ÖAG) zusammengeschlossen. Ihr Ziel ist es, die Grundlagenforschung und angewandte Forschung voranzutreiben, aber auch Betroffene und Angehörige zu informieren:

www.alzheimer-gesellschaft.at

 

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Daniela Müller
Beitrag veröffentlicht am 23. Oktober 2020
Bildquelle: Luef Light

Mangelernährung frühzeitig erkennen

Sie haben nicht mehr so viel Appetit wie früher? Das Kauen bereitet Ihnen Mühe? Sie meiden bestimmte Lebensmittel? Menschen, denen das Essen auf Grund von Alter oder Krankheit schwerfällt, sollten besonders sorgfältig auf bedarfsgerechte Ernährung achten.

Kann der Nährstoffbedarf nicht mehr über die alltägliche Nahrung gedeckt werden, lässt sich die Versorgungslücke mit Hilfe von „bilanzierten Diäten“ aus der Apotheke schließen. Der Körper funktioniert ähnlich wie ein Verbrennungsmotor: Er benötigt Treibstoff, um in Bewegung zu bleiben. Für Menschen bedeutet das ausreichend Nahrung und Flüssigkeit. Nun sollte man meinen, dass in unserer Überflussgesellschaft eher zu viel als zu wenig davon verfügbar ist. Das mag zwar in Summe stimmen, aber nicht im Detail. Denn es gibt Menschen, die über einen längeren Zeitraum hinweg nicht ihrem Bedarf entsprechend Nährstoffe zuführen: Sie leiden unter Mangelernährung. 

Wird der tägliche Kalorienbedarf langfristig nicht gedeckt, nimmt man ungewollt ab – das ist augenscheinlich und fällt dem Umfeld meist auf. Weniger offensichtlich, aber genauso folgenreich ist ein Mangel an speziellen Nährstoffen wie Eiweiß, Vitaminen, Mineralstoffen oder Spurenelementen. 

Die Gründe dafür sind vielfältig – Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder Störungen im Verdauungsapparat können genauso Ursache sein wie schwere Erkrankungen, Chemo- oder Strahlentherapien. Besonders bei betagten Menschen ist es oft schwierig, den Energie-, Eiweiß- und Flüssigkeitsbedarf durch herkömmliche Mahlzeiten zu decken, häufig aufgrund altersbedingtem Appetitverlust, Kau- oder Schluckstörungen. Unabhängig von den Ursachen schleicht sich ein Ernährungsproblem häufig über einen längeren Zeitraum ein. Steuert man einer Mangelernährung jedoch nicht aktiv entgegen, drohen schwerwiegende Konsequenzen: Die Immunabwehr wird spürbar beeinträchtigt, die Muskelmasse schrumpft, die kognitiven Fähigkeiten nehmen ab und die Lebensqualität schwindet. Es fehlt an Energie und Kraft, man fühlt sich müde und antriebslos. Was früher leicht von der Hand ging, kann plötzlich nur noch unter großer Anstrengung erledigt werden. 

Gut versorgt und gestärkt in den Alltag

Wieviel Energie bzw. Eiweiß benötigt man eigentlich, um keinen Mangel zu entwickeln? Als Faustregel gilt: Erwachsene benötigen am Tag ca. 25-30 kcal bzw. 0,8 Gramm Eiweiß pro Kilogramm Körpergewicht. Eine schwere Krankheit, hohes Alter oder gesteigerte körperliche Aktivität können den durchschnittlichen Kalorien- und Eiweißbedarf jedoch deutlich nach oben verschieben. Kann dieser Bedarf nicht oder nicht komplett durch die Nahrung gedeckt werden, stehen Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke zur Verfügung. Diese so genannten „bilanzierte Diäten“ dienen dem Diätmanagement bei drohender oder bestehender Mangelernährung. Es handelt sich dabei um Trinknahrungen, Crèmes zum Löffeln oder Pulverprodukte zum Anrühren, die sowohl mit Ballaststoffen als auch ohne angeboten werden. Sie sind in Apotheken erhältlich und können individuell für den jeweiligen Energiebedarf zusammengestellt werden. Ihre hohe Energiedichte trägt dazu bei, den Kalorienbedarf des Tages einfacher zu decken. Die Versorgung mit Eiweiß, wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen ist auf diese Weise ebenso gesichert. Bei der Auswahl sollte man auch auf die persönlichen Geschmacksvorlieben Bedacht nehmen und für Abwechslung sorgen – dafür stehen viele beliebte Geschmacksrichtungen zur Auswahl, wie z.B. Vanille, Banane, Erdbeere, Waldbeere, Kirsche, Karamell, Cappuccino oder Schokolade.

Möglichkeiten, um Mangelernährung vorzubeugen oder zu beheben:

Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke, so genannte „bilanzierte Diäten“, dienen dem Diätmanagement bei drohender oder bestehender Mangelernährung. Es handelt sich dabei um Trinknahrungen, Crèmes zum Löffeln oder Pulverprodukte zum Anrühren, die in Apotheken in vielen Geschmacksrichtungen erhältlich sind.

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Beitrag veröffentlicht am 3. November 2020
Entgeltlicher Beitrag
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Volle Hörpower – Mit Akku statt Batterie

Bester Klang und mehr Energie im Alltag dank fortschrittlicher Technik: Welche Vorteile eine Akku-Hörlösung bietet und warum Hörgeräte noch nie leichter zu bedienen waren.

Moderne Hörgeräte sind ein ständiger Begleiter im täglichen Leben. Ob bei der Arbeit, in der Freizeit, beim Sport, beim Handwerken oder auch im Urlaub – Hörgeräte von heute sollen nicht nur für besseres Hören sorgen, sondern auch einfache Handhabung und mühelose Integration in den Alltag garantieren. Vor allem Akku-Hörgeräte bieten jede Menge Flexibilität, indem sie unkompliziert aufgeladen und einfach mit Smartphone oder TV verbunden werden können. 

Schnelle Ladezeit

Einer der großen Vorteile einer Akku-Hörlösung: Dank integriertem Akku fällt der Batteriewechsel weg. Stattdessen werden Akku-Hörgeräte einfach in der portablen Ladestation aufgeladen – egal ob zu Hause, im Büro oder im Urlaub. Eine Ladezeit von nur wenigen Stunden sorgt für 24 Stunden durchgehende Laufzeit. Zusätzlich gibt es eine 30-minütige Schnelllade-Funktion, die mehrere Stunden vollen Einsatz ermöglicht.

Maximale Flexibilität

Die 24-Stunden-Akkulaufzeit sorgt außerdem für mehr Energie im Alltag, da Akku-Hörgeräte einer Hörermüdung optimal entgegenwirken und das Energielevel beim Hörgeräteträger hoch bleibt. Zudem stellen sich moderne Hörgeräte vollautomatisch auf die jeweilige Hörumgebung ein. Das bedeutet einwandfreie Sprachverständlichkeit und ein natürliches Hörerlebnis.

Noch mehr Flexibilität bietet die Möglichkeit zur Bluetooth-Verbindung mit Endgeräten wie Smartphone oder TV. Audiosignale werden dadurch direkt ins Ohr gestreamt. Akku-Geräte sind außerdem dezent und robust. Das macht sie zum optimalen Begleiter – 24 Stunden
am Tag. 

 

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Beitrag veröffentlicht am 22. Oktober 2020
Entgeltliche Einschaltung
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Corona verstärkte die Einsamkeit

Die Epidemie ist eine europäische Herausforderung, sagt Dubravka Šuica, Vizepräsidentin der EU-Kommission im Exklusiv-Interview. Als erstes Medium in Österreich hat sich Abenteuer Alter dafür interessiert, dass die neue EU-Kommission auch ein Mitglied hat, das zuständig für Belange der älteren Generation ist. Die kroatische Politikerin Dubravka Šuica ist Vizepräsidentin der Brüsseler Kommission und gab uns exklusiv ein Telefon-Interview.

Frau Šuica, mit Ihnen hat die EU-Kommission erstmals ein prominentes Mitglied, das in gewisser Weise auch für Fragen des Alterns zuständig ist. Sind Sie im Gremium so etwas wie Kommissarin für Seniorenangelegenheiten?

Vizepräsidentin Dubravka Šuica: (lacht) Die EU-Kommission nimmt neben vielen anderen Bereichen ein Thema besonders ernst, und das ist der demografische Wandel, die Veränderung in der Zusammensetzung der Bevölkerung. Kommissionspräsidentin Ursula Von der Leyen hat mir zwei Bereiche anvertraut, nämlich Demokratie und Demografie. Beide Begriffe enthalten das griechische Wort demos, nämlich Volk oder Bevölkerung. Mein Aufgabenbereich beschränkt sich allerdings nicht auf das Altern der Gesellschaft in Europa, sondern umfasst alle Lebenszyklen. So bereiten wir eine europäische Strategie für Kinderrechte vor. Aber klar ist: Der demografische Wandel ist eine Herausforderung für die Gesellschaft und auch für die Demokratie. 

 

„Man kann sagen, dass die Vereinsamung der Älteren eine der traurigen Konsequenzen dieser Pandemie ist.“

 

Wenige Wochen, nachdem die EU-Kommission ihre Arbeit aufnahm, hat die Corona-Pandemie ganz Europa erfasst. Wir haben gesehen, dass ältere Mitbürger stärker und härter betroffen sind als jüngere. Welche Schlüsse zieht die EU-Kommission daraus?

Was wir in den vergangenen Monaten erlebt haben und wohl noch weiter erleben, ist eine noch nie dagewesene Herausforderung. Dafür haben einige Teile der Gesellschaft einen viel höheren Preis zahlen müssen als andere, weil sie gesundheitlich und sozial besonders exponiert sind. Die hohen Infektionsraten in einigen Mitgliedsländern gerade bei älteren MitbürgerInnen sind geradezu schockierend und müssen uns nachdenklich machen. Gleichzeitig haben die Maßnahmen, die ergriffen wurden, um das Infektionsrisiko zu verringern, viele Menschen in die Einsamkeit gedrängt und sie um ihre sozialen Kontakte gebracht. Man kann sagen, dass die Vereinsamung der Älteren eine der traurigen Konsequenzen dieser Pandemie ist.  

Der EU-Gipfel im Juli hat ein großes europäisches Paket geschnürt, um die Wirtschaft und die Arbeitsmärkte zu stabilisieren, die hart von der Pandemie getroffen wurden. Was ist der Beitrag der EU-Kommission zur konkreten Bekämpfung der Corona-Krise?

Die EU-Kommission hat schnell reagiert und gehandelt und hatte dabei von vornherein die BürgerInnen im Fokus, die besonders betroffen und verwundbar sind. Dazu zählen wir besonders auch diejenigen, die etwa in Heimen und Spitälern für andere sorgen. Wir haben gemeinsame Ausschreibungen zur Beschaffung von dringend benötigten Schutzausrüstungen initiiert, damit diese Güter alle erreichen. Außerdem wurden Empfehlungen verfasst, wie man die Ausbreitung von COVID-19 in Pflegeeinrichtungen besser überwachen kann und wie Personen in der Langzeitpflege und Menschen in prekären sozialen Verhältnissen unterstützt werden können. Für die unmittelbare Zukunft haben wir einen Vorschlag für ein neues EU-Finanzierungsprogramm, EU4Health, gemacht, mit dem wir künftig die Bevorratung von Gütern, die in Krisensituationen gebraucht werden, organisieren können, und mit dem wir die Mitgliedsländer besser in Krisen unterstützen können. Was meinen Aufgabenbereich betrifft, so haben mich insbesondere die Bilder von Menschen, die Einsamkeit zuhause oder in Heimen erlebten, berührt. Einsamkeit ist dabei kein neues Phänomen, aber wir müssen uns damit befassen, dass gerade älteren Mitbürgern in solchen Krisensituationen Vereinsamung und Isolation droht. 

 

„Die Bevölkerungszahl in der Union wird nach dem Jahr 2030 zu sinken beginnen.“

 

Viele SeniorInnen haben ganz allgemein das Gefühl, in der Öffentlichkeit habe nur die Jugend einen Wert. Die ältere Generation bekomme nicht den Stellenwert und die Anerkennung, die ihr zustehe. Manche meinen auch, es gebe zu wenig Dankbarkeit. Wie stehen Sie dazu?

Ich sehe hier keinen Mangel an Dankbarkeit, aber es geht generell um das Prinzip der Solidarität in der Gesellschaft. Ich darf daran erinnern, dass Solidarität eine der Säulen ist, auf denen die Europäische Union errichtet ist. Die Pandemie hat nicht nur uns verändert, sie verändert die ganze Welt! Wir gewinnen in dieser Pandemie fast täglich neue Erkenntnisse. Das heißt, wir müssen ständig neue Entscheidungen treffen und die Konsequenzen für Beschäftigung, Sozialstaat, Wirtschaft und Gesundheitswesen bedenken. Es passt sehr gut, dass die Kommission vor dem Sommer einen Zwischenbericht meines Ressorts über den demografischen Wandel angenommen hat. Denn die Corona-Krise hat uns vor Augen geführt, welche starke Konsequenzen die Alters-
problematik haben kann. Deshalb arbeiten wir mit Hochdruck an einem Grünbuch, einer umfassenden Diskussionsgrundlage zu diesem wichtigen Thema, das Richtschnur für die Politik der Kommission wird. Ich bin überzeugt, dass jeder Bürger in jeder Altersgruppe das Recht auf ein Leben in Würde hat und dass die Lebenserfahrung jeder Generation eine wertvolle Ressource für die ganze Gesellschaft ist und Anerkennung verdient. So kann jeder auf seine Weise einen Beitrag für die Allgemeinheit leisten. Und vergessen wir nicht: Die Jungen von heute sind morgen in der Mitte des Lebens und danach selber die ältere Generation.

Was sagen Sie älteren EuropäerInnen, die sich nicht genug anerkannt fühlen und meinen, die Gesellschaft kümmere sich nicht in dem Ausmaß um sie, das sie verdienen?

Die wechselseitige Anerkennung in der Gesellschaft ist keine Einbahnstraße in der Form, dass nur die Jüngeren das anerkennen sollen, was die Älteren geleistet haben. Natürlich gibt es das Gefühl in der älteren Generation, dass sie zu wenig Beachtung findet und da geht es wohl auch um Dankbarkeit. Wir müssen aber auch sehen, wie außerordentlich hoch das Niveau der sozialstaatlichen Einrichtungen in Europa im Vergleich zu anderen Weltteilen ist. Und wir müssen uns den Fakten stellen: Die Bevölkerungszahl in der Union wird nach dem Jahr 2030 zu sinken beginnen, und zwar besonders bei den Berufstätigen und eben denen, die für die Einkommen der Pensionsempfänger aufkommen. Es ist eine große Herausforderung für alle, sicherzustellen, dass die Älteren adäquate Bedingungen vorfinden und dass gleichzeitig die Aktiven Perspektiven für ihr eigenes Leben haben. Der Begriff Dankbarkeit ist für mich in diesem Zusammenhang etwas zu hoch gegriffen. Die Herausforderung für mich lautet, dass wir ein Gerüst der Fairness, Solidarität und sozialen Verantwortung über die Generationen hinweg errichten müssen.

Gibt es Orte in Österreich, die Sie besonders schätzen? Können Sie vielleicht Plätze nennen, wo sich ältere europäische Bürger besonders wohlfühlen können?

(lacht) Es gibt viele Menschen in Europa, die in Österreich geradezu verliebt sind. Ich hatte Gelegenheit zu sehen, welche exzellenten Vorzüge dieses Land für Menschen aller Generationen bietet, sowohl in wirtschaftlicher als auch in sozialer Hinsicht.

 

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Jetzt den exklusiven Podcast mit Dubravka Šuica anhören: zum Podcast

 

Johannes Kübeck
Beitrag veröffentlicht am 2. Oktober 2020
Bildquelle: Dubravka Šuica/beigestellt

Corona-Regeln ändern sich

Die neue Verordnung gilt ab Sonntag und bringt mehr Abstandsvorgaben und strengere NMS-Pflicht mit sich.

Der Mund-Nasen-Schutz muss künftig eng anliegen. Gesichtsschilde und Kinnvisiere sind nach einer zweiwöchigen Übergangsfrist mit 7. November 2020 verboten. Beim Betreten öffentlicher Orte in geschlossenen Räumen  – etwa eine unterirdische Passage – ist wie bei Indoor- und Outdoor-Veranstaltungen ein Mund-Nasen-Schutz vorgeschrieben. Er ist auch in U-Bahn-Stationen, auf Bahnsteigen, Haltestellen, Bahnhöfen und Flughäfen verpflichtend. Wer aus gesundheitlichen Gründen keine Maske tragen kann, muss das durch eine ärztliche Bestätigung nachweisen.

Der Abstand von einem Meter im öffentlichen Raum wird wieder als rechtsverbindlich verankert.  Ausnahmen: Personen, die in einem Haushalt leben, Gruppen bis höchstens sechs Personen plus maximal sechs Kinder bis 18 Jahre, Menschen mit Behinderungen und deren Begleitpersonen. Im Flugzeug sowie in öffentlichen Verkehrsmitteln kann der Mindestabstand in Ausnahmefällen unterschritten werden. Daher ist hier der MNS verpflichtend.

Neu ist, dass nach der Sperrstunde alkoholische Getränke im Umkreis von 50 Metern um einen Gastronomiebetrieb nicht konsumiert werden dürfen. Das gilt auch für Tankstellenshops mit Gastronomielizenz sowie für Imbissstände.

Beim Betreten von Alten-, Pflege- und Behindertenwohnheimen besteht ab Sonntag auch für Bewohner in nicht zum Wohnbereich gehörenden Bereichen eine NMS-Verpflichtung. Ausgenommen sind jene, denen das aus gesundheitlichen Gründen nicht zugemutet werden kann. Bei allen Schutzmaßnahmen sollen Härtefälle vermieden werden.

Was Proben und Aufführungen von Chören und Musikkapellen betrifft, dürfen im Amateurbereich künftig nur noch sechs Personen indoor und zwölf Personen outdoor teilnehmen. Bei Begräbnissen wird die Teilnehmerzahl mit 100 limitiert.

Ab heute sind 21 Bezirke beziehungsweise Regionen in sieben Bundesländern neu auf Rot gestellt. Einzig Kärnten hat noch keinen roten Bezirk.

Beitrag veröffentlicht am 23. Oktober 2020
Bildquelle: Shutterstock

Stress sinkt, Sorgen wachsen

Lebenswertgefühl trotz Corona gestiegen, viele haben fallweise psychische Probleme,  Spazierengehen „Stresskiller“ Nummer Eins – die Ergebnisse einer Umfrage.

Corona verändert das heimische Gesundheitsbewusstsein, hat eine Umfrage der Allianz zu Tage gefördert. „Die Österreicherinnen und Österreicher betrachten ihr Leben auch in der Corona-Krise als sehr lebenswert. Gleichauf mit der Familie ist Gesundheit zum wichtigsten Faktor des Lebens geworden“, so Christoph Marek, Vorstand der Allianz Österreich im Zuge des neu erschienenen Allianz Gesundheitsbarometers.

hrend der Stress – privat wie beruflich – eher zurückgegangen ist, sind die Sorgen deutlich gewachsen. Bereits 68 Prozent sind fallweise von psychischen oder mentalen Problemen betroffen. Den Arztbesuch scheut immer noch jeder Vierte, um Ansteckungsgefahren zu vermeiden. Gleichzeitig sind Ärzte neben dem Internet die häufigste Informationsquelle. 63 Prozent der Bevölkerung achten mehr als bisher auf die Einhaltung von Hygienemaßnahmen.

Zugenommen hat in dieser Zeit auch der Stellenwert von Familie, Freunden und sozialen Kontakten, der noch vor Karriere, Partnerschaft und Freizeit liegt. 54 Prozent der Befragten gaben an, einen gesunden Lebensstil zu pflegen, nicht zu rauchen, wenig Alkohol zu trinken und auf ausreichend Schlaf zu achten. 72 Prozent der Menschen fühlen sich insgesamt gesund – ein Wert, der seit Jahren weitgehend konstant geblieben ist. In erstaunliche Höhen ist während Corona aber das allgemeine Lebenswertgefühl gestiegen, nicht zuletzt durch die teilweise Entschleunigung: 8,26 auf einer zehnstufigen Skala.

Das Gesundheitsbarometer zeigt auch die Kehrseite der Medaille. Gerade die 14-29- Jährigen fühlen sich oft mit ihren Problemen allein gelassen. Zehn Prozent der Befragten haben wiederkehrende Angststörungen und Panikattacken. Es ist davon auszugehen, dass die Krise in den vergangenen Monaten diesen Negativtrend stark befeuert hat. Die Angst vor einer Corona-Infektion innerhalb der Familie ist mit 41 Prozent größer als die Angst, sich selbst anzustecken – davor fürchten sich laut Umfrage 29 Prozent.

11 Prozent der Österreicherinnen und Österreicher über 14 Jahren, also rund 800.000 Personen, fühlen sich akut Burnout-gefährdet. Ab 50 Jahren nimmt die Burnout-Gefahr deutlich ab, nachdem sie in den Jahren unmittelbar davor offenbar am höchsten gewesen ist. Als „Stresskiller“ Nummer Eins gilt für rund die Hälfte aller Befragten das Spazierengehen und Wandern in der Natur, auch das längere Schlafen als wirksames Mittel gegen Stress wurde im Corona-Jahr von vielen wiederentdeckt.

Die Umfrage wurde vom Market-Institut im Auftrag der Allianz Österreich als Online-Befragung durchgeführt. Befragt wurden 1.000 Personen ab 14 Jahren.

 

Elke-Jauk-Offner
Beitrag veröffentlicht am 16. Oktober 2020
Bildquelle: Shutterstock

Lizzi und Elisabeth: Ein Solo für Zwei

Elisabeth Engstler wurde heuer 60 und ist flotter denn je. Sie hofft, mit ihrem neuen Solo-Programm bald wieder auf der Bühne stehen zu können und coacht Seniorinnen und Senioren für ein Musical, das im Frühjahr Premiere hat.

Elisabeth Engstler betritt beschwingt und sommerlich gebräunt den Kurpark Mödling, den sie als Treffpunkt vorgeschlagen hat. Tochter Amelie und der Hund begleiten sie. Die gebürtige Kärntnerin und Wahl-Niederösterreicherin ist heuer 60 geworden, was ihr nichts auszumachen scheint. Begeistert erzählt sie vom Musical „Onkel Harry“, bei dem Peter Färber und Alfons Haider die Hauptrollen spielen und sonst nur Laiendarsteller der Generation 60plus auf der Bühne stehen. Ein Beweis, dass diese Generation alles andere als alt, gebrechlich und verstaubt sei, sagt Engstler. Die Premiere hätte eigentlich im Oktober stattfinden sollen und wurde nun auf das Frühjahr 2021 verschoben. „Hoffentlich geht alles gut, mit Corona weiß man ja nie.“ 

Corona hat auch ihr Herzensprojekt „Lizzi und Elisabeth. Ein Solo für 2“ auf Eis gelegt. Gemeinsam mit dem Musiker Goran Mikulec verbringt sie viel Zeit im Wohnzimmer, um Melodien für ihre Liedtexte zu finden. Eigentlich hätte das Projekt schon vor drei Jahren fertig sein sollen, aber es kam das Musical „I am from Austria“ dazwischen, in dem Engstler eine der Hauptrollen spielte. Mit Teilen von „Lizzi und Elisabeth“ stand sie schon einmal auf der Bühne und gerade der zweite Programmteil, in dem sie persönliche Lieder darbot, sei sehr gut angekommen. „Schreiben’s doch mal etwas für uns Frauen, unsere Sorgen und Nöte“, sagte eine Besucherin nach der Veranstaltung zu ihr. Gesagt, getan, und alles ein bisserl selbstironisch. Wann das Programm zur Aufführung kommen wird, steht wegen Corona noch in den Sternen. „Sonst überlege ich mir andere Auftrittsmöglichkeiten, wir Künstler müssen kreativ sein“, sagt Engstler und fügt nachdenklich hinzu: „Es ist unglaublich schade, was mit unserem großartigen Kulturerbe in Österreich gerade passiert. Das müsste viel mehr gestützt werden.“
Apropos: Wie möchte sie angesprochen werden? Mit Lizzi oder mit Elisabeth? „Ich höre auf beides.“ 

„Ich finde es fürchterlich, wenn man anderen Menschen vorschreiben will, wie sie zu leben haben!“

Im Mai wurde Elisabeth Engstler 60, das Älterwerden nimmt sie mit Gelassenheit. Ihre Oma sei ein „sehr lustiges Weiberle“ gewesen, eine „lustige Alte“ wolle auch sie werden – mit innerer Ruhe versteht sich. Sie möchte sich auch in Zukunft nichts vorschreiben lassen. „Ich finde es fürchterlich, wenn andere Menschen festlegen, wie man zu leben hat! Wer bitte kann über Andere urteilen, wie der oder die zu sein hat? Das beginnt ja schon beim Wort ,Erziehung’, niemand kann und soll an Kindern ziehen!“ Freilich sei man als Mutter versucht, Kindern zu raten, was besser für diese sei. 

„Aber weiß man wirklich, was besser ist? Als Erwachsener weiß man das ja für sich oft selbst nicht einmal. Liebe ist das Kind der Freiheit und nichts anderes! Wir sollten stattdessen aufmerksamer sein.“ 

Als Kind wuchs sie in einem Hotel in Velden auf, der Vater war Arzt und hatte im Wohnhaus der Familie seine Ordination. Die kleine Lizzi sang gern, war in Velden im Kirchenchor. Weil die Familie bis ins 14. Jahrhundert fast nur Ärzte hervorgebracht hatte, wollte sie nach der Matura Medizin studieren („Ich habe schon als Kind Bäume geheilt.“) Aber wie so oft kommt es im Leben anders. In Wien, während des Medizin-Studiums, verdiente sie sich etwas Geld in einem Studentenjob, in dem sie im Chor in einem Studio sang. Dort wurde sie gefragt, ob sie nicht auf ein Probeband singen möchte. So kam es zum Gesangsduo „Mess“ mit Michael Scheickl, das mit seinem Lied „Sonntag“ am 24. April 1982 in Harrogate, Großbritannien Österreich im Song-Contest vertrat. Der erste öffentliche Auftritt vor 300 Millionen Menschen, und das mit erst 21 Jahren! 

Das Erlebnis sei großartig gewesen, im Vorfeld gab es zu Ehren der Teilnehmer ein opulentes Mittelalterfest auf einem Schloss, mit vielen schönen Kostümen, Pfauen auf den Bäumen und in Livreen servierendes Personal. Etwas einschüchternd fand sie hingegen die Rückkehr nach Österreich, als der Flughafen gesperrt werden musste, weil Tausende Fans dorthin stürmten, um das Duo zu begrüßen. „Sonntag“ war wochenlang Nummer 1 in den Ö3-Charts, Engstler wurde über Nacht berühmt. 

Weil Engstler findet, dass man das, was man tut, auch gelernt haben sollte, begann sie, auf der Wiener Musikuniversität Gesang zu studieren, ein Jahr lang sogar parallel zum Medizinstudium. Als sie am Ende ihrer Studienzeit am Burgtheater im Musical „Valerie“ die Hauptrolle spielte, wurde eine Redakteurin des ORF auf sie aufmerksam und lud sie zu einer Audition ein. Sie ergriff – zunächst aus Neugierde – die Chance und moderierte Kinder- und Jugendsendungen, später den „Ferienexpress“, zwei Stunden Liveprogramm, jeden Tag aus einer anderen Stadt. Engstler erinnert sich gern an ihre Gesprächspartner, etwa an Karlheinz Böhm oder José Carreras. Als sehr schönes Interview ist ihr ein Gespräch mit Klaus Maria Brandauer in Erinnerung geblieben, der als nicht immer einfacher Interviewpartner gilt. „Ich musste einspringen und hatte keine Zeit, mich vorzubereiten. Das habe ich Herrn Brandauer gesagt, er meinte nur: ,Wenn sie mir das sagen, dann ist das kein Problem’. Es war eines der besten Gespräche, die ich jemals hatte.“ Ob sie Lampenfieber plagt? „Ich neige nicht dazu, weil ich es auch nicht mag. Das bringt nichts“, sagt sie. „Manches Mal kann man es auch nicht verhindern. Mich rettet da die Neugierde. Und natürlich eine gute Vorbereitung auf den Gast.“ 

Die Entertainerin lässt sich auf ihr Leben ein. Kraft und Energie gab ihr der Job als ORF-Moderatorin, als die sie stets tolle Quoten hatte und viel positiven Zuspruch des Publikums erfahren habe. Diese Rolle als positive Kraftquelle auch für Andere hat sie immer ernst genommen und sogar eine Coachingausbildung absolviert. Kraft schöpft sie zudem beim Rückzug in ihr privates Leben mit Tochter Amelie und Hündin Betty, mit der sie gerne und lange spazieren geht, sie kocht, isst und genießt gern. Authentizität ist eine Eigenschaft, die Elisabeth Engstler wichtig ist, auch wenn sie, wie andere auch, ihre Masken habe, die sie von Zeit zu Zeit aufsetze. „Wenn wir dann einmal weise und erleuchtet sind, betreten wir dieses Zimmer und lachen über all diese Masken, die wir trugen“, sagt sie. Weisheit ist für sie keine Altersfrage. „Ich sehe das bei meiner Tochter, wie weise diese Generation in vielen Dingen ist, wie sehr sie große Dinge erkennen kann.“ 

„Ich bin heute glücklicher, weil ich meine Mitte gefunden habe.“

Ob sie noch einmal jung sein möchte? „Nein!“, ruft Engstler. Etwas jünger wäre gut, weil die Zeit nach hinten länger sei, auch wenn niemand wisse, wie lange das dann sei. „Und ein bisserl weniger Falten um den Mund wären auch nicht schlecht, damit der Lippenstift nicht verrinnt. Das mit den Falten ist ein Fehler im System, finden Sie nicht auch?“ Freilich kokettiert Frau Engstler damit. Sie sei heute glücklicher als früher, sagt sie, „weil ich meine Mitte gefunden habe“. Auch wenn es Höhen und Tiefen noch immer gebe, würden sich gewisse Sorgen relativieren, nicht zuletzt, weil man besser damit umgehen könne als in jungen Jahren. Wobei: Das mit der Gelassenheit gelingt ihr nicht immer, „mich ficht noch immer viel zu viel an.“ 

Das Schreiben von Liedtexten sei hier heilsam. Oft seien es auch zufällige Begegnungen, die das Leben schöner machten. Einmal, als sie sehr betrübt („Ich bin Stier und neige damit noch mehr als andere Künstler zu Existenzängsten“) mit ihrem Hund spazieren ging, kam ihr ein Ehepaar entgegen. Der Herr begrüßte sie mit den Worten: „Frau Engstler, Sie schauen sehr traurig. Ich möchte Ihnen nur sagen, dass wenn Sie im Fernsehen sind, bei uns das Licht aufgeht.“

 

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Daniela Müller
Beitrag veröffentlicht am 16. Oktober 2020
Bildquelle: Clara Buchberger

Die älteste Teenagerin der Welt

Die New Yorkerin Iris Apfel ist mit ihren 99 Jahren eine gefeierte Stilikone. Bunt, schrill, aber alles mit Humor, das ist ihre Devise. Eine Geschichte über das Sichtbarsein im hohen Alter.

Iris Apfel rechnet nie mit irgendetwas. Sie tut einfach und richtet sich nach ihrem Bauchgefühl. „Wenn etwas aufregend und interessant klingt, tue ich das – und mache mir später Gedanken.“ Im Vorjahr erschien ein Bildband über den „Rara Avis“, den seltenen Vogel, wie es auf Lateinisch heißt. Die Frau aus New York City mit der Riesenbrille und Armen voller Armreifen hat es mit weit über 90 auf einige Cover von Zeitschriften und zu einem Modelvertrag gebracht. Im August wurde die gefeierte Stilikone 99 Jahre.

Dass der Lebensabend so turbulent werden würde, damit rechnete die studierte Kunsthistorikerin und Innenarchitektin nicht. Mit ihrem Mann Carl führte sie in New York ab 1950 das Unternehmen „Old World Weavers“, das in einer eigenen Weberei Wohntextilien herstellte. Greta Garbo war eine Kundin, der Vatikan und das Weiße Haus. Ihre enge private und berufliche Verknüpfung kommentierte sie einst mit: „Alles funktioniert. Man muss es nur wollen.“ Auf die Frage, ob der Mann einmal eine Affäre hatte, antwortet sie: „Was weiß ich? Das ist sein Problem, nicht meines.“

 Die Affinität zur Mode habe sie von der Mutter, die nach der Geburt der Tochter das Studium aufgegeben und eine Boutique eröffnet hatte. Iris Apfel kauft Mode, wie es ihr gefällt, auch am Flohmarkt. In ihrer Biografie schreibt sie von einem Flohmarktbesuch in Europa, bei dem sie ein originalverpacktes und nicht getragenes Messgewand aus dem 19. Jahrhundert gefunden hatte, mit rubinrotem Samt und großflächigem Seidenbroché. Sie wollte das natürlich tragen, was dem Mann sehr missfiel. Erst als eine bekannte Modejournalistin auf sie zukam und vom Stück schwärmte, willigte der Gatte ein. Der Stoff kam später in die Linie ihres Unternehmens, sie ließ daraus Hosen und Slipper anfertigen. Eine andere Anekdote: Als in den 1940er-Jahren die ersten Jeans auf den Markt kamen, wollte Apfel auch eine. Die gab es aber nur in Läden für Arbeitsbekleidung, und das nur für große Männer. Mehrfach besuchte Apfel so einen Laden und fragte nach der Möglichkeit einer Änderung auf ihre Größe. Sie wurde immer abgewiesen, bis ein Verkäufer Mitleid hatte: Er bestellte ihr eine Hose für Jungen. An diese Stelle passt ein Zitat aus dem Buch: „Die meisten Leute schwimmen am liebsten mit dem Strom, das ist einfacher. Aber es ist nicht so interessant.“ 

„Die Stadt macht ein geriatrisches Starlet aus mir.“

Iris und Carl Apfel waren gern gesehene Gäste in der New Yorker Society, auch, nachdem sie 1993 ihr Unternehmen verkauft hatten. Als Anfang des Jahrtausends der Kurator des Metropolitan Museums anklopfte, er möchte eine Ausstellung mit ihren Outfits und dem Schmuck machen, sagte sie zögernd zu. 2005 wurde die Ausstellung „Rara Avis“ eröffnet, von den Feuilletons gelobt und letztlich avancierte die Schau zum Besuchererfolg. Und Iris Apfel war weit über New York hinaus bekannt. 

Die Stadt mache ein „geriatrisches Starlet“ aus ihr, meinte sie dabei ironisch. Sie nutzte den Ruhm, kreierte mit 90 ihre eigene Make-up-Reihe, spielte in Werbespots mit, stand Modell für eine Iris-Apfel-Barbie, die 1996 auf den Markt kam, und unterzeichnete im Vorjahr einen Modelvertrag in der Agentur, die auch Kate Moss und Giselle Bündchen unter Vertrag haben. 2015 starb ihr geliebter Ehemann, mit dem sie 66 Jahre verheiratet war. Ihr Geheimnis für eine gute Ehe? Humor, Respekt voreinander, dem anderen Raum geben, nicht immer einer Meinung sein zu wollen, nie die eigenen Perspektiven aufgeben wollen, nie die Abenteuerlust für gemeinsame Tätigkeiten verlieren, kreativ sein, nicht kleinlich sein und vor allem auch mal Dinge tun, die der Partner nicht unbedingt für gut heißt. Und ihm das auch zuzugestehen.

Buchempfehlung: Iris Apfel – Stil ist keine Frage des Alters, erschienen 2019 im Verlag Midas Collection

 

Daniela Müller
Beitrag veröffentlicht am 12. Oktober 2020
Bildquelle: Gregory Zäch

Corona in der Schule

0,1 Prozent der Schüler und Lehrer wurden positiv auf das Coronavirus getestet.

Das Vorgehen in Kindergärten und Schulen bei Auftreten eines CoV-Falls oder eines Verdachtsfalls wird in den Bundesländern weitgehend einheitlich gehandhabt. Verdachtsfälle werden isoliert und bleiben bis zur Abklärung abgesondert.

1.218 Schülerinnen und Schüler und 178 Lehrende sind mit Stand Dienstag in Österreich positiv auf das Coronavirus getestet worden, wie das Bildungsministerium per Aussendung bekanntgegeben hat. Das sind laut jeweils rund 0,1 Prozent der 1,1 Millionen Schülerinnen und Schüler bzw. der 123.000 Lehrerinnen und Lehrer. Dazu kommen noch 51 positive Fälle unter dem Verwaltungspersonal.

Die meisten gemeldeten Fälle gab es in Wien mit 557 aktuell CoV-positiven Schülern und 64 Lehrern, gefolgt von Ober- und Niederösterreich.

 

Elke Jauk-Offner
Beitrag veröffentlicht am 2. Oktober 2020
Bildquelle: Shutterstock

Rückenschmerzen Adé!

Muskelaufbau ohne Schwitzen!

Viele Menschen leiden – bedingt durch überwiegend sitzende Tätigkeiten – an chronischen Rückenschmerzen. Physiotherapeuten empfehlen ein konsequentes Training der Bauchmuskulatur, jedoch ist dies nicht immer für jeden umsetzbar. Zusätzlich verlieren wir ab dem 30. Lebensjahr ca. 1 % an Muskelmasse pro Jahr, wodurch sich der Stoffwechsel verlangsamt und sich unerwünschte Fettpolster bilden. Zur Aufrechterhaltung der Muskulatur ist es somit wichtig, gerade mit zunehmendem Alter besonders auf ein entsprechendes Training zu achten. 

„Ich freue mich darüber, meine Patienten mit EMSCULPT® glücklich zu machen.“

Fr. Dr. Braun de Praun, Sie setzen auf einen völlig anderen Ansatz des Muskelaufbaus und der Körperformung: EMSCULPT®. Worum handelt es sich dabei? 
Frau Dr. Braun de Praun: EMSCULPT® ist das weltweit einzige, nicht invasive Verfahren, welches mittels Magnetwellen gleichzeitig Muskeln aufbaut und Fett reduziert. Es wurde ursprünglich zur Behandlung von Muskelatrophien entwickelt und wird mittlerweile zur Stärkung und Straffung der Bauch-, Gesäß- und Oberschenkelmuskulatur eingesetzt. Der Effekt einer halbstündigen Sitzung entspricht etwa dem von 20.000 Sit-ups, ohne Schmerzen, ohne Ausfallszeiten und ohne Nebenwirkungen.

Wie sicher ist dieses Verfahren?
EMSCULPT® ist von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA zugelassen und durch mehrere Studien belegt. Es erzeugt ein einzigartiges Magnetfeld, das die gesamte Muskelgruppe bis in die Tiefe durchdringt – im Gegensatz zu herkömmlichen Stromgeräten wie EMS.

Führt eine trainierte Muskulatur automatisch zu einer verbesserten Fettverbrennung?
Davon ist auszugehen, denn die beanspruchte Muskulatur wird in weiterer Folge nicht nur umgebaut, sondern es verändert sich der gesamte Muskelstoffwechsel. Durch den erhöhten Energiebedarf wird auch nach der Behandlung nachhaltig Fett verbrannt.

„Mein Motto ist: Feel good – look good!“

Wann sehen Sie die ersten Resultate und welche Patienten sind nicht geeignet für die Behandlung?
Bereits nach der vierten Behandlung nach drei Wochen kann man schon schöne Ergebnisse sehen. Um diese langfristig zu erhalten, empfehle ich einen gesunden Lebensstil und moderate Bewegung.

EMSCULPT® darf nicht angewandt werden bei Trägern von Herzschrittmachern und metallischen Implantaten. Blutverdünnende Mittel sollten vorher nach Rücksprache mit dem behandelten Arzt abgesetzt werden. Somit
können Patienten nicht nur ihre Rückenschmerzen verlieren, sondern gewinnen auch gezielt eine bessere Körpersilhouette.

 

EMSCULPT®
Muskelaufbau und Fettreduktion durch Magnetwellen

  durchschnittlich 16 % Zunahme an Muskelmasse
  19 % Fettabnahme
  -4 cm Umfangreduktion
  deutliche, subjektive Verringerung von Rückenschmerzen
  zur Straffung von Bauch, Gesäß und Oberschenkel
  zur Definition von Oberarmen
  30-minütige Behandlungsdauer á 2 x  pro Woche
  keine Schmerzen, keine Operation, keine Ausfallszeiten
  sicher und effektiv

 

Beitrag veröffentlicht am 30. September 2020
Bilder: Mathias Kniepeiss / beigestellt
Entgeltliche Einschaltung