Schlüsselfaktoren für ein Gesundes Altern

Die Themen „Gesundheit im Alter“ und damit ebenso „Pflege im Alter“ sind durch die Corona-Krise in der Gesellschaft noch mehr in unser Bewusstsein gerückt. Sie werden aktuell und in naher Zukunft thematisch noch mehr forciert, auf mehreren Ebenen und in verschiedenen Ausprägungen.

Einige Schlagwörter in diesem Zusammenhang sind Telemedizin, AAL (active assisted living)- Systeme, Förderung von digitalem Verständnis für alle Generationen, Serious Gaming, neue Tools im Bereich des öffentlichen Lebens, Einzug von Digitalisierung in Gesundheitseinrichtungen oder Cyber-Security im Gesundheitsbereich. Hier werden in den kommenden Monaten neue Geschäftsideen mit dazugehörigen Modellen entstehen.

Entscheidend dabei ist, dass die Entwicklungen bedürfnisorientiert betrieben werden, um zielgerichtet den Bedarf der älteren Generation zu treffen und etwaige Entwicklungen in eine falsche Richtung zu vermeiden. Aus diesem Grund gibt es bereits Forschungsprojekte, die passgenau auf einem erhobenen Bedarf aufsetzen, wie z. B. das aktuelle EU-Interreg-Central-Europa-Projekt „I-CARE-SMART“. Die Geriatrischen Gesundheits-zentren Graz und das Referat Frauen & Gleichstellung der Stadt Graz sind gemeinsam für die Stadt Graz die ProjektpartnerInnen des Projekts.

„I-CARE-SMART“ möchte innovative Lösungen und Angebote für Menschen ab 60 Jahren sowie in der Altenpflege entwickeln. Dabei wurde in einem ersten Schritt in sechs Ländern eine Analyse erstellt und gemeinsam mit SeniorInnen, ExpertInnen aus dem Gesundheits- bzw. Sozial- und Bildungswesen sowie mit Unternehmen eingehend gesprochen. 

Nun gilt es, die gewonnenen Erkenntnisse in die Entwicklung von Lösungen einfließen zu lassen. Dabei ist es wichtig, den Wissenstransfer zwischen EntwicklerInnen und AnwenderInnen zu fördern, so wie es bereits auf dem jährlich stattfindenden „Health Tech Hub“ passiert. Im Rahmen einer „Corporate Challenge“ bewerben sich hier Start-Ups mit ihren Lösungen, z. B. bei Pflegeeinrichtungen, welche im Vorfeld konkrete Aufgaben formuliert haben. Die GewinnerInnen sind hierbei nicht nur die einreichenden Start-Ups oder vertretene Gesundheitseinrichtungen, sondern vor allem die ältere Generation, die von der Umsetzung der Ideen profitieren wird. 

Was sich in den transnationalen Erhebungen übrigens zeigt, ist ein übereinstimmendes Potpourri an Schlüsselfaktoren für ein gutes Leben im Alter: ein guter Gesundheitszustand, qualitativ hochwertige und natürlich ebenso zugängliche Gesundheitsdienste, ein angemessenes Einkommen, Mobilität, smartes Wohnen, Selbstbestimmtheit, Sicherheit, soziale Kontakte und Wertschätzung.

Portrait: Michael Pichler, Business Development, Active and Healthy Ageing

 

Beitrag veröffentlicht am 21. August 2020
Foto: Barbara Majcan
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