Suche nach Wort und Unwort

Die Pandemie und die Chat-Affäre prägen die diesjährige Suche nach dem Wort des Jahres. Bis Montag konnte abgestimmt werden.

Die Forschungsstelle Österreichisches Deutsch der Uni Graz hat in Kooperation mit der APA wieder eine Liste mit Worten erstellt, die den Österreicherinnen und Österreichern seit Ende vergangenen Jahres positiv oder negativ aufgefallen sind. 2020 wurde der Babyelefant zum Wort des Jahres gekürt, Coronaparty zum Unwort.

Pandemie und Chat-Affäre haben deutliche Spuren hinterlassen. Aktuelle Kandidaten sind: 3-G, Chatprotokolle, Impfdurchbruch und Schattenkanzler, aber auch Gewohnheitsunrecht, Inseratenkorruption, Ninja-Pass, WKSta, Klimaticket und „untadelige Person“. Letztere hatte Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) als neuen Bundeskanzler anstelle von Sebastian Kurz von der ÖVP gefordert.

Als Unwort sind vorgeschlagen: Herdenimmunität, Impfskeptiker, Impfapartheid, Querdenker, aber auch Erinnerungslücken, Quotenweiber und „zur Seite treten“. Tirols Landeshauptmann Günther Platter (ÖVP) verwendete ihn beschönigend für Rücktritt.

Abgestimmt werden konnte bis heute, die Bekanntgabe erfolgt am 2. Dezember.

Für das Jugendwort des Jahres gibt es corona- und affärenfreie Kandidaten: cringe (peinlich), flexen (Muskeln anspannen), gäistig (Schnelldenker), lit (Verstärkung für super), same (Ausdruck von Empathie), sheesh (Ausdruck für Erstaunen) und sus (suspekt) und Geringverdiener, scherzhaft für Verlierer.

 

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29.11.2021